(Foto: E. Heinemann)
Vor der Eröffnung der »Internationalen Dresdner Musikfestspiele 2008« hat Hartmut Haenchen eine bittere Bilanz seiner Zeit als Intendant der Festspiele gezogen. “Ich bin nach Dresden gekommen in der festen Überzeugung, dass die Stadt
ein Festival internationaler Größe verdient”, sagte Haenchen am Donnerstag. Dass erst die Stadt und dann das Land die Förderbeiträge gekürzt hätten, habe ihn sehr enttäuscht. Den diesjährigen Titel der Festspiele, “Utopien”, bezog Haenchen im folgenden auch auf seine künstlerischen Pläne, die aus finanziellen Gründen nicht vollständig verwirklicht werden konnten.
Das vergleichsweise geringe Budget der Dresdner Musikfestspiele war in den letzten Jahren immer weiter eingeschränkt worden. Beliebte Konzertreihen wurden deshalb eingestellt, Kompositionsaufträge konnten nicht mehr vergeben werden. Dieses Jahr erwartet die Besucher dennoch ein beachtliches Programm: vom 9. bis 25. Mai finden 77 Veranstaltungen (inkl. Fremdveranstaltungen im Rahmen des Festivals) in und um Dresden statt. Haenchen betonte, es sei “zum Abschluss sehr gut gelungen, die inhaltlichen Dinge noch schärfer, noch genauer zu verknüpfen”. Mit der »Missa Solemnis« verabschiedet sich Haenchen aus seinem Dresdner Amt. Sein Nachfolger ist der Cellist Jan Vogler.
M.M.
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