Das war knapp: vor ein paar Tagen werkelten noch die Handwerker, nun konnte der Saal am gestrigen Abend feierlich eingeweiht werden. In zwei Jahren Bauzeit wurde der kühne Entwurf des Büros “hammeskrause architekten” verwirklicht: wie ein paar
ein bißchen nachlässig gefaltete Origami-Papierbögen werfen sich die schrägen Wände der Halle übereinander. Schallschluckende Jalousien und eine Menge Kalotten sollen für exzellente akustische Parameter sorgen.
Im anspruchsvollen Eröffnungskonzert (Ekkehard Klemm dirigierte das Hochschulorchester und den durch die Singakademie verstärkten Chor) war der Eindruck nun nicht ganz so perfekt wie erwartet: brillante Höhen bis in die letzte Reihe, aber in den Mitten und Tiefen “mümmelt es doch etwas”, wie es eine Musikerin ausdrückte. Tatsächlich: der Orchesterklang wirkt passagenweise ganz schön dick. Auf der Bühne, versichert die Bratscherin, ist jedoch alles perfekt durchhörbar.
Während der nächsten Konzerte der “Festwoche” wird jedenfalls genug Gelegenheit sein, den neuen Saal auf Herz und Nieren zu testen: “Experimentelle Raummusik” am Samstag, 1.11. (20°°), ein Klavierabend (2.11., 20°°), ein Jazzkonzert (3.11., 20°°), Gesang (Abschlusskonzert des Peter-Schreier-Meisterkurses: 5.11., 20°°) und ein Kammerchorkonzert mit dem Dresdner Kammerchor (9.11., 20°°) stehen auf dem abwechslungsreichen Programm. Selber hingehen, Ohren auf, Meinung bilden!
M.M.
Neuer Konzertsaal der Musikhochschule
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