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Markus Rindt ist Kulturmanager des Jahres 2008

Die Berliner Sponsoringagentur Causales hat in diesem Jahr erstmalig die Auszeichnung “Kulturmanager des Jahres” vergeben. Mit dem Titel will sie “die engagierten Kräfte hinter den Kulissen [benennen], die für unser vielfältiges Kulturangebot verantwortlich sind”. Der erste Preisträger ist der Dresdner Markus Rindt.

1967 in Magdeburg geboren, gründete Markus Rindt nach seinem Musikstudium zusammen mit Sven Helbig 1996 die „Dresdner Sinfoniker“ und setze damit in Zeiten der Budgetkürzungen und Existenzunsicherheiten vieler Klangkörper ein ganz anderes Zeichen.

Durch das permanente, motivierende und kanalisierende Engagement von Markus Rindt und seinen Mitstreitern konnte aus der Idee ein Sinfonieorchester zu gründen inzwischen ein Spitzenorchester mit Vertretern aus führenden europäischen Klangkörpern entstehen, die aus musikalischer Leidenschaft zusammenkommen und ein facettenreiches Programm von Schönbergs Zwölftonmusik bis hin zu Neuinterpretationen von Rammsteinsongs bieten.

In der Vergangenheit realisierte Markus Rindt zusammen mit den Pet Shop Boys die Neueinspielung der Filmmusik zu Sergej Eisensteins Revolutionsepos „Panzerkreuzer Potemkin“. Zum 10-jährigen Jubiläum der „Dresdner Sinfoniker“ organisierte er dieses Jahr das erste Ferndirigat der Welt, bei dem der Dirigent Miachael Helmrath aus London per Video-Satellitenübertragung das Orchester in Dresden vor vollem Haus dirigierte. In London hingegen wurde er, auf der Straße stehend, vermutlich als dirigierender Straßenmusikant wahrgenommen.

Im Interview mit “Musik in Dresden schilderte Markus Rindt, welche Herausforderung es ist, zeitgenössische Musik erfolgreich zu vermarkten: “Musiker mögen keine Musik, die mit dem Rechenstab entworfen ist. Das ist natürlich auch eine Gratwanderung – wo wird es zu populistisch, zu populär? Es ist uns bisher ganz gut gelungen, das auszupegeln. Dass das Publikum die Namen auf dem Plakat nicht kennt, ist inzwischen nebensächlich. Das ist wie bei einem Regisseur, dessen Inszenierungsstil das Publikum vertraut.”

In diesem Sinne gratulieren wir dem “Oberspielleiter” Markus Rindt – und wünschen uns noch viele anregende Konzerte der Dresdner Sinfoniker.

(Material: Dresdner Sinfoniker)

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