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Neue Jüdische Kammerphilharmonie eröffnet ihre Dresdner Konzertreihe 2009

Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden eröffnet ihre Dresdner Konzertreihe 2009 mit einem Konzert in der Dreikönigskirche am Sonntag, 22. Februar, 19.30 Uhr. In einer Streicherbesetzung von 23 Musikern spielt das Ensemble unter Leitung des Amerikanischen Dirigenten Michael Hurshell Werke von

Erich Zeisl, Erica Muhl und die von Gustav Mahler orchestrierte Fassung des Schubertschen Streichquartetts „Der Tod und das Mädchen“.

Der 2007 gegründete Klangkörper hat im vergangenen Jahr neben der Konzertreihe in Dresden Gastspiele in Berlin, Leipzig, Chemnitz und Görlitz absolviert, inklusive einer Reihe von Sächsischen und Deutschen Erstaufführungen. Schwerpunkt des Repertoires sind Werke von Komponisten, die wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nazis verfolgt wurden. Das Orchester spielte unter Anderem Werke von Bloch, Haas, Korngold, Rózsa, Schreker, Schulhof, und Waxman. Ein Zyklus der Streichersinfonien von Mendelssohn ist zur Hälfte abgeschlossen.

Der Österreicher Erich Zeisl war einer der Vertriebenen, die in Los Angeles eine neue Heimat fanden. Nach der Deutschen Erstaufführung seiner Variationen über ein Slowakisches Volkslied im vergangenen Juni erklingt nun, zum 50. Todestag, die Uraufführung des Andante aus dem Zweiten Streichquartett in einer Fassung für Streichorchester.

Die künstlerische Bereicherung der amerikanischen Musik durch die Emigranten der 30er Jahre hat bis heute Auswirkungen. Die Familie Zeisl hat in Los Angeles enge Beziehungen zur Familie Muhl entwickelt; Erica Muhl, geb. 1961, wurde nach Erich Zeisl benannt. Zur Uraufführung ihres Trucco für Streichorchester wird die Komponistin in Dresden erwartet.

M.M.

Karten (15/erm. 10 €) sind im Foyer der Dreikönigskirche (Vorbestellungen unter Tel. 03 51 8 12 41 02) erhältlich.