Foto: Jey Derathe
Mit einem Vor-Konzert von Erik Truffaz, das schon am 28. Februar 2009 stattfindet, will der Jazzclub Neue Tonne Dresden auf sein 5. Festival JAZZWELTEN aufmerksam machen, das vom 20. März bis 28. März
über verschiedenen Bühnen der Stadt Dresden gehen wird.
Risikobereitschaft und Neugier sind für Truffaz – der als Jugendlicher bei der HipHop-Band Silent Majority mitgespielt hatte – selbstverständlich. Wer als Sohn eines Saxofonprofis mit den Platten von Miles Davis und Chet Baker aufwuchs, das Konservatorium besuchte und schon Anfang der 90er Jahre mit eigener Band und eigenen Kompositionen Preise einheimste, für den ist es künstlerische Normalität, ständig nach neuen Wegen zu suchen. Und die hat er immer wieder gefunden – was ganz aktuell die Dreier-CD-Box „Rendez-Vouz“ eindrucksvoll bezeugt; eine der drei darin enthaltenen CDs ist der Zusammenarbeit mit Sly Johnson gewidmet, dem Beatbox-Meister und Vokalakrobaten aus Frankreichs Haupstadt.
Klar, dass es nun spannend und abwechslungsreich wird, wenn beide – mit zusätzlicher Unterstützung durch den Perkussionisten Philippe Garcia – zum Live-Konzert in Dresden zusammentreffen. Ausgefeilte Vokal-Trompeten-Dialoge, in denen die Stimme einen grandiosen Spagat zwischen Perkussion und Melodie hinlegt und erstaunlich gut zu Truffaz’ unaufgeregtem, gern gestopftem Spiel passt. Mit Sly Johnson hat Truffaz einen perfekten Partner gefunden. Stimme und Trompete erschaffen einen Klangteppich, dicht gewoben und doch ungemein leicht scheinend. Man taucht ein in die Rhythmen, melancholischen Trompetenfetzen, satten Basstöne der Stimme, melodiösen Muster, wandert durch das winterliche Paris, der Seine entlang, besucht Ausstellungen und Bistros.
Sonnabend, 28. Februar 2009 (21 Uhr), Kulturrathaus Dresden
Erik Truffaz’ Paris Project:
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