Ein wahrer Klangrausch erwartet das Publikum am 3. Oktober 2009 im Rahmen des TonLagen Festivals für zeitgenössische Musik Dresden. Acht Stunden zeitgenössische Musik auf Fauteuils lümmelnd erleben, immer wieder unterbrochen von einer erlesenen Wein- und Speisenfolge… „Herrlicher Gedanke“, freut sich der Dresdner Musikkritiker Anders Winter, „aber: da geht noch mehr…“
Schließlich müssten die „musikalischen Kalorien“ auch wieder abgearbeitet werden, argumentiert Winter, der als Kritiker hauptsächlich für die „Sächsische Zeitung“ schreibt. Deswegen will er sich in den nächsten drei Tagen auf einen „musikalischen Halbmarathon“ begeben: sieben Live-Konzerte mit insgesamt 21 Stunden Musik stehen auf seinem Programmzettel. Zeitnah berichten wird er über seine musikalische Reise auf www.musik-in-dresden.de/seiten/halbmarathon.
„Warum laufen Sie, Mr. Gump, etwa für die Frauenbewegung?“, nimmt Winter schon mal die Frage der Fragen über seinen Selbstversuch vorweg; und antwortet wie damals der Filmheld: „Ich habe einfach Lust dazu“. Die Strecke führt den Kritiker in den nächsten Tagen sozusagen von der musikalischen Ost- zur Westküste und zurück: beginnend mit dem Halbfinale des Dresdner Anton-G.-Rubinstein-Klavierwettbewerbs über das „El Dorado“ mit den Dresdner Sinfonikern, wird Winter dann das Rubinstein-Finale in der Semperoper verfolgen. Nach dem großen Rausch („Hoffentlich ohne Kater“) steht ein weiteres Festkonzert in der Semperoper und zuletzt ein Gershwin-Konzert in der Staatsoperette auf dem Programm.
In der Festival-Lounge des TonLagen-Festivals kann man den Rezensenten allabendlich noch bis zum 17. Oktober treffen und mit ihm über Musik fachsimpeln. „Eigentlich habe ich den schönsten Job der Welt“, freut sich Winter. „Wer sonst kann seiner täglichen Arbeit so genussvoll nachgehen?“