Der Choreograph Xavier Le Roy hat eine bewegte Biographie. Die Karriere als Molekularbiologe ist beendet; nun widmet er sich dem Tanz und der Choreographie und öffnet sich dabei auf unkonventionelle Weise der Neuen Musik. Die "More Mouvements for Lachenmann" beschäftigen sich mit den Strukturen der Musik von Helmut Lachenmann.
2009 Oktober
In einer Verbindung aus Konzertsaal, Bibliothek und Kabarett werde zu vergleichsweise günstigen Konditionen ein Kulturzentrum im Herzen der Stadt entstehen, das für viele Veranstaltungen der Unterhaltungskunst geeignet sein wird, argumentiert der Förderverein der Philharmonie in seinem Positionspapier.
Es hat schon bei der Uraufführung, 1853 in Venedig, nicht geklappt, Verdis Oper als Gegenwartsstück zu geben. Der Regisseur verlegte die Handlung daher um 100 Jahre zurück, was zunächst auch nicht den großen Erfolg brachte, aber inzwischen zur bewährten Methode wurde, singende Menschen und ihre Möglichkeiten der Darstellung angemessen in Einklang zu bringen. Andreas Homoki bekam zur Premiere lautstarke Buhs für seine Aktualisierungsklischees. Freundlicher Applaus für den Chor und seinen neuen Chef Pablo Assante, spürbare Zurückhaltung für Fabio Luisi und die Staatskapelle.
Acht Stunden zeitgenössische Musik unter reichlichem Alkoholeinfluss mit einem 6-Gänge-Menü verbunden, ja sind die Veranstalter der "TonLagen" in Hellerau noch zu retten? Der Titel des Gastspiels von "Klangforum Wien", einem der renommiertesten Neue-Musik-Ensembles Europas, löste die Fragen auf und führte zurück in die Antike: "Symposion – Ein Rausch in acht Abteilungen".
05.10.2009: Neustart mit Mauricio Kagel – Eröffnungskonzert der „TonLagen“ im Festspielhaus Hellerau
Vor einem Jahr starb der Komponist Mauricio Kagel, einer der kreativsten Köpfe des 20. Jahrhunderts, der Töne, Botschaften, Aktionen, Film und Theater zu originären Werken seiner ganz persönlichen Handschrift formte. Erst im April 2009 wurde Mauricio Kagels letztes Werk "In der Matratzengruft" in München uraufgeführt, nun war es auch in Dresden im Eröffnungskonzert des Festivals "TonLagen" in Hellerau zu erleben.
Xavier Le Roys erste Karriere als promovierter Biologe startete nicht so richtig durch. Ein Jahr gab er sich, erzählt er im Publikumsgespräch, in dem er sich künstlerisch probieren wollte. Tatsächlich, es klappte gut. Seitdem ist Le Roy Choreograph. Die Biologie, sagt er, hat er begraben. Oder doch nicht?
Ein wahrer Klangrausch erwartet das Publikum am 3. Oktober 2009 im Rahmen des TonLagen Festivals für zeitgenössische Musik Dresden. Acht Stunden zeitgenössische Musik auf Fauteuils lümmelnd erleben, immer wieder unterbrochen von einer erlesenen Wein- und Speisenfolge… „Herrlicher Gedanke“, freut sich der Dresdner Musikkritiker Anders Winter, „aber: da geht noch mehr…“
Die Stiftung zur Förderung der Semperoper verleiht in diesem Jahr den Christel- Goltz-Preis für Gesang an den Bariton Markus Butter. Die Ehrung findet am 4. Oktober 2009, 11.00 Uhr, in der Semperoper im Rahmen des 17. Preisträgerkonzerts statt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Seit 1994 hat sich Markus Butter einen Namen als Konzert- und Oratoriensänger gemacht. Butter gastierte u. a. bei den Salzburger Festspielen, am Teatro alla Scala Milano und an der Deutschen Staatsoper Berlin.
Am Anfang des heutigen Konzerts der Dresdner Sinfoniker beim neuen "TonLagen"-Festival in Hellerau steht eine fast kuriose Premiere. Die Dresdner Sinfoniker werden aus Hellerau in den Palazzo Ducale übertragen und bringen gemeinsam mit dem dort auftretenden Ensemble Ex Novo ein Werk der irischen Komponistin Linda Buckley zur Uraufführung. Beide Klangkörper sind per Internet live miteinander verbunden – ein Umstand, der nicht nur die Komponistin vor Herausforderungen stellt.