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Auf traditionsreichem Boden: das neue „Musikfest Erzgebirge“

Ein "sangesfrohes Völkchen" wurde dem Erzgebirge schon 1902 bescheinigt. Doch widmet man sich der Geschichte, insbesondere der Musikgeschichte südwestlich des Elblaufes in Sachsen, so meint man eine Schatzkammer zu betreten. Das Erzgebirge brachte Komponisten wie Johann Hermann Schein, Gottfried Heinrich Stölzel und Johann Kuhnau hervor. Lang ist die Geschichte der Kantoreien und in den wundervollen Sakralbauten der Gebirgslandschaft finden sich zahlreiche Meisterwerke der Orgelbaukunst. Ganz zu schweigen davon, dass in vielen deutschen Orchester erzgebirgische Musiker den "sächsischen Klang" verbreiten. Was liegt also näher, als in die Region einzuladen und der Musik selbst ein Fest zu schenken? 

In h-Moll um die Kurve: Das Musikfest Erzgebirge wartet im Herbst mit hochkarätigen Veranstaltungen auf (Foto: photocase.com/miriamaro / Gestaltung Thomas Pegel)

Vom 3. bis 12. September wird erstmals das "Musikfest Erzgebirge" stattfinden. Als Spezialist für die alte Musik in Sachsen und als höchst erfolgreicher Dirigent von Vokalmusik aller Provenienz wird Hans-Christoph Rademann, selbst aus einem Schwarzenberger Kantorenhaus stammend, als Intendant reichlich Kompetenz und Ideen einbringen. So setzt Rademann beim Musikfest Erzgebirge nicht nur auf Gastspiele hervorragender Künstler, sondern bringt selbstverständlich auch das Potenzial der Kirchen, Chöre und Kapellen in das Festival ein. Rademann verspricht den Besuchern "eine Entdeckungsreise durch eine Region, in der sich Handwerk, Kunst und Religion seit Jahrhunderten auf fruchtbare Weise verbinden". Das Erzgebirge soll durch das Musikfest nachhaltig gestärkt werden, so sind beispielsweise neben reinen Konzerten in der Zukunft auch Projekte mit Kindern oder den Kantoreien vor Ort geplant. Auch Gottesdienste, in denen im Erzgebirge regelmäßig und umfangreich musiziert wird, sind in das Musikfest eingebunden.