Längst überfällig erscheint dieses Zusammentreffen. Acht Jahre ist es her, dass Sir Colin Davis und die Pianistin Mitsuko Uchida gemeinsam auf der Bühne der Dresdner Semperoper standen. Im Zweiten Symphoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle sind sie nun wieder zusammen zu erleben – diesmal mit dem ersten Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Außerdem stehen Werke von Janáček und Sibelius auf dem Programm.
Foto: Richard Avedon
Die Konzerte vom 12. bis 14. September versprechen eine Reise in die Welt der Fantasie. Während das eröffnende Werk, das erste Klavierkonzert des jungen Beethovens, vor allem durch dessen Frische und für damalige Zeiten außergewöhnliche Virtuosität besticht, entführen die letzteren ins Reich der Sagen. So ließ sich der Tscheche Leoš Janáček in seiner grandiosen Orchesterrhapsodie »Taras Bulba« von der gleichnamigen ukrainischen Sage inspirieren. Jean Sibelius hingegen huldigt in seinem letzten Orchesterwerk »Tapiola« den Waldgott »Tapio«, den er der finnischen Sage »Kalevala« entlehnte.
Sir Colin Davis, seit 1991 Ehrendirigent der Sächsischen Staatskapelle, gilt als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet nordischer Symphonik. Zuletzt erregte er mit der Einspielung des Violinkonzerts von Edward Elgar mit der Staatskapelle Dresden und dem Solisten Nikolaj Znaider internationales Aufsehen.
Die Pianistin Mitsuko Uchida machte sich vor allem mit der Interpretation von Kompositionen der Wiener Klassik einen Namen. Aber auch die Werke von Berg, Webern, Schönberg, Debussy und Messiaen stehen regelmäßig auf ihren Konzertprogrammen. Bei der Sächsischen Staatskapelle war Mitsuko Uchida bereits 1999 und 2002 mit Mozart-Konzerten zu erleben, beide Male unter Sir Colin Davis.
2. Symphoniekonzert
Sonntag, 12.09.10, 11 Uhr
Montag, 13.09.10, 20 Uhr
Dienstag, 14.09.10, 20 Uhr
Semperoper
Sir Colin Davis Dirigent
Mitsuko Uchida Klavier
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Leoš Janáček
»Taras Bulba«, Rhapsodie für Orchester nach Gogol
Jean Sibelius
»Tapiola« op. 112
Kostenlose Einführung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Kellerrestaurant der Semperoper