Die britische Dirigentin Julia Jones dirigiert am 7. April 2011 anlässlich des 2. Aufführungsabends in der Semperoper erstmals die Sächsische Staatskapelle Dresden auf dem Konzertpodium. Erst vor wenigen Tagen gab sie ihr Debüt in der Semperoper mit Mozarts »Die Entführung aus dem Serail«.
Jones hat sich kurzfristig bereiterklärt, das Dirigat des Aufführungsabends zu übernehmen und springt damit für den erkrankten Mihkel Kütson ein. Das Programm bleibt weitgehend unverändert. Vor der Pause erklingt die »Pavane couleur du temps« von Frank Martin sowie das zweite Violinkonzert von Darius Milhaud, nach der Pause die Symphonie Nr. 86 in D-Dur von Joseph Haydn (anstelle der Symphonie Nr. 80). Den Solopart im Violinkonzert von Darius Milhaud übernimmt Jörg Faßmann, seit dieser Spielzeit Konzertmeister der 2. Violinen der Staatskapelle.
Die Laufbahn der englischen Dirigentin begann in Deutschland am Theater Ulm und am Staatstheater Darmstadt. Nach einer erfolgreichen Neuproduktion von Verdis »Un ballo in maschera« am Theater Basel wurde sie dort zur Chefdirigentin berufen. Im Jahr 2008 wurde sie Chefdirigentin des Teatro Nacional in Lissabon. Als Gastdirigentin hat sie sich vor allem im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht (Deutsche Oper und Staatsoper Unter den Linden Berlin, Wiener Volksoper und Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Stuttgarter Oper und Salzburger Festspiele). Nach ihrem »Lohengrin«-Dirigat im Teatro Comunale Florenz wurde sie auch vom Teatro Carlo Felice in Genua eingeladen. Außerhalb Europas gastierte Julia Jones in Melbourne, Sydney, Toronto sowie Washington. Nächste Projekte sind »La clemenza di Tito« und »Idomeneo« an der Oper Frankfurt, »La traviata« an der Welsh National Opera Cardiff und »Die Zauberflöte« am Royal Opera House Covent Garden.