Mord und Todschlag, Eifersucht, Verrat, Weisheiten von biblischem Format, Kitsch und Kunst, Melancholie und Anmache, Männerfreundschaft, Weibeslust, Intrige, Galgen und Begnadigung, dargeboten von nur acht Protagonisten. Unterhaltendes Musiktheater im Dresdner Zentrum – bitte mehr davon!
2012 September
Sie können es einfach nicht. Nicht die Waldschlösschenbrücke, nicht den gefährlichen Ersatzsteg für die Radfahrer, weder das Wiener Loch noch die klaffenden Löcher im Rathaus oder überall auf den Straßen in der sogenannten Landeshauptstadt. Hatte irgendwer tatsächlich daran geglaubt, dass es mit dem Kulturpalast anders sein wird?
Heute beginnt im kleinen Marienberg das Musikfest Erzgebirge. Zehn Tage lang Konzerte in den Kirchen der Region, hochkarätige Musik – und eine besondere Veranstaltung in einer Lokomotivhalle… Der Intendant Hans-Christoph Rademann und der Dramaturg Oliver Geisler fassen mal zusammen.
Heinrich Köselitz wurde 1854 in Annaberg geboren. Unter dem Pseudonym Peter Gast dürfte er der bedeutendste Komponist sein, den die Stadt hervorgebracht hat.
Evgeni Koroliov ist nur einem vergleichsweise kleinen Kreis an Eingeweihten bekannt, obwohl der Pianist zweifellos in die erste Riege der heute lebenden Solisten gehört. Warum? Vielleicht, weil er – wie Glenn Gould, der dieser Tage seinen achtzigsten Geburtstag gefeiert hätte – mit dem Konzertbetrieb, mit PR-Terminen und -Gepflogenheiten, nicht viel anfangen kann. Ein Gespräch über die Goldberg-Variationen, interpretatorische Mätzchen und Goulds Auftritte in Russland, die Koroliov als junger Student erlebte.
Nun, haben Sie alle Urlaubsbilder und -filme verarbeitet? Die Eindrücke des Sommers gut abgespeichert? Bevor es wieder in den Alltag geht, auch all die Urlaubspost erledigt? Nein, nicht die bunten Karten, die manch einer noch immer (wie früher) von den Küsten, Inseln und Bergen aus an die lieben Daheimgebliebenen schreibt, sondern die nach dem Urlaub vorgefundenen Postsachen im heimischen Briefkasten.
Man begegnet sich immer mehrfach im Leben. Was für eine Binsenweisheit. Wie bei jedem zum Klischee gedroschenen Stroh sind aber auch da ein paar Hälmchen, Körnchen und Ähren Wahrheit dran. Der viel zu frühe Tod von Ulrike Hessler erinnert einmal mehr und ganz persönlich daran.
Jerusalem an der Neiße? Wie angekündigt, eine weitere Empfehlung, in der neuen Saison immer mal darauf zu achten, welche musikalischen und sonstigen Überraschungen vor den Toren Dresdens zu erleben sind. Heute geht der Blick nach Osten; dorthin, wo der nahe und der nähere Osten zusammentreffen.
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da: In Zusammenarbeit mit dem DRESDNER Kulturmagazin hier die kulturellen Must-haves des Monats September.