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Datta. Dayadhvam. Damyata.

Foto: PR

"Datta. Dayadhvam. Damyata." – Dieses Zitat aus den hinduistischen Upanishaden übertrug T. S. Eliot in seinem 1922 veröffentlichten Langgedicht »The Waste Land« als "Give, Sympathize, Control“. „Nach der Schilderung einer sich zerstörenden und verstörenden Gegenwart findet das Gedicht so am Ende eine Tür zu einem – möglichen – Ausgang“, schreibt der Komponist Alexander Keuk im Begleittext zu seiner 2011 im Auftrag von »Musik in Dresden« entstandenen Komposition »DATTA«.

„Das Geben als bewusste Geisteseinstellung, Handlungsabsicht oder auch musikalische Haltung durchzog den kompositorischen Prozess, vereint ja übergeordnet jedes Werk auch musikalische „Gaben“, mit der sich Hörer und Interpret beschäftigen können“, schreibt der Komponist weiter. Johann Sebastian Bach habe er im Umgang mit dem motivischen Material dabei immer im Hinterkopf gehabt; insbesondere die Bach-Einspielungen des Widmungsträgers von »DATTA«, den Bratschisten Nils Mönkemeyer, der während der Entstehungszeit von »DATTA« an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden lehrte.

Schließlich, so Keuk, sei »DATTA« auch „die fruchtbare Beschäftigung mit dem wunderbaren Instrument Bratsche: hier sowohl schwerelose Flüge zeichnend als auch zu intensivsten, manchmal dramatischen oder gewaltigen Aussagen kommend…“

»DATTA« wird heute Abend – neben Werken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Arvo Pärt und Rebecca Clarke – im Antrittskonzert von Prof. Nils Mönkemeyer an der Hochschule für Musik und Theater München uraufgeführt. Der zweite Teil des Zyklus’, »DAYADHVAM«, erklingt erstmals am 8. Dezember 2013 in der Lukaskirche in einem Konzert der Singakademie Dresden.

(Ausschnitt)