Wie sich die Operetten-Kultur im Dritten Reich entwickelte und wie sie verschwand – das wird demnächst auf einer Tagung der Staatsoperette Dresden thematisiert.
2013
Bis zum ersten Mai haben Studenten und hochbegabte Schüler noch die Möglichkeit sich anzumelden: bei den ersten Dresdner Meisterkursen Musik. Sie stehen unter dem Motto „Musik international – Musik interdisziplinär – Musik intermedial“.
1981 machte Sir Colin Davis eher aus Zufall in Dresden Station. Er fühlte sich – so bekannte er Jahrzehnte später – »wie ein Fremder in der DDR. Doch als die Staatskapelle Mozart spielte, wusste ich sofort: Hier bin ich zu Hause. In diesen Klang habe ich mich sofort verliebt. In den gemeinsamen Proben waren kaum Worte nötig, wir verstanden uns allein durch die Musik.«
Die Auswahl am heutigen Samstag macht es Konzertbesuchern in Dresden aber auch wirklich schwer. Fünf Tips aus der Redaktion – und die Konzertempfehlungen für den restlichen April gibts als Frühlings-Spezial gratis dazu, wie auch das heutige Titelfoto, dem Themenfeld „Liebe-Eifersucht-Rache“ des heutigen „Oper-mal-Anders“-Nachmittags von Richard Vardigans entlehnt.
Nicht nur die barocken Klassiker wie Telemann und Schütz sind Teil der „Konzerte in der Schlosskapelle“: Am Freitag den 19. April lockt das Familienkonzert mit königlichen Kompositionen.
Das Festival „szene: England“ mit der Michael Clarke Company im Festspielhaus Hellerau zu eröffnen ist eine interessante Idee. Interessant in dem Sinn, wie Engländer für gewöhnlich das Wort „interesting“ zu verwenden pflegen: vage. Genau so bleibt Clarkes Arbeit „come, been, gone“ nämlich bis zum Schluss.
In Sachsen wird nicht mehr gesungen. Hausmusik ist zur Rarität geworden. Ein trauriger Landstrich, wenn die Stimmen nicht mehr erklingen. Aber ist dem denn tatsächlich so? Oder anders gefragt: Was das je anders?
Oper ist schwerfällig. Seit nun schon mehr als vierhundert Jahren gilt sie als der dicke Dampfer unter den Genres der schiffbaren Künste. Dabei gab es vor vierhundert Jahren noch nicht mal Dampfer, aber egal: Oper ist teuer und passt sich nicht an.
Der Jazz-Schlagzeuger Günter Baby Sommer ist nie ein Musiker gewesen, der an Vergangenem klebt. Stilistisch und künstlerisch probiert er sich immer wieder aus, indem er ungewohnte Klangtechniken und Spielweisen sowohl solistisch als auch in diversen Formationen wagt. Dass Günter Baby Sommer die Vergangenheit dabei fest im Blick hat, auch die politische, das steht auf einem anderen Blatt.