Richard Wagners Opern-Erstling „Die Feen“ ist über weite Strecken ein plumpes Plagiat. Trotzdem, es lohnt sich, die witzige Leipziger Inszenierung zu besuchen.
2013
Als wir Sven Helbig das letzte Mal trafen, sprach er davon, sich von den „Dresdner Sinfonikern“, die er mit seinem Studienkollegen Markus Rindt gegründet hatte, eine Zeit lang beurlauben zu lassen. Dieser „Urlaub“ dauert jetzt schon fünf Jahre – Zeit, die Sven Helbig auch nutzt, um mehr und mehr selbst zu komponieren. Die „Pocket Symphonies“ sind das jüngste Ergebnis.
Nein, als Wagnersängerin hat sie keine Karriere gemacht, aber bis heute sorgt sie dafür, in Dresden in entsprechender Chefposition, und als höchst geschätze Kraft jedes Jahr in Bayreuth, dass den berühmten und den weniger berühmten Sängern bei den großen Partien der Musikdramen Wagners keine dramtischen Fehler unterlaufen. Die Sopranistin Gabriele Auenmüller wurde nach Beendigung ihrer Sängerlaufbahn „Die gute Fee im Kasten“.
English Songs, die neue CD von Valer Barna-Sabadus, ist fast ein bisschen zu schön, um wahr zu sein.
Es musste ja so kommen. Wer auch immer überrascht getan hat, wird Gründe dafür gehabt haben. Glaubensvolle Ahnungslosigkeit, unschuldige Naivität, vielleicht aber gar ehrliche Dummheit. Während die erzdeutsche Musikwelt noch auf den 200. Geburtstag von Erz-Richard Wagner zusteuert – so oder ähnlich würde es ein Jonathan Meese formuliert haben –, ehrt zumindest ein sonniges Niemandsland auch den 130. Todestag des Dichter-Komponisten mit offenkundiger Ehrerbietung. „Fratres carissimi“ – „Im Bewusstsein des Ernstes“. Der „Ring“-Meister hätte gewiss seine Freude daran gehabt.
»Musik in Dresden« hat den Dirigenten Ekkehard Klemm um eine Würdigung des Komponisten Friedrich Schenker (* 23.12.1942, † 8.2.2013) gebeten. Hier seine Antwort: ein Essay in sieben Bildern.
Das neue Museum der Wagner-Stätten-Graupa empfängt sinnlich. Schon im Windfang zum Foyer tönt eine Klangdusche von Musiksequenzen aus den vier Dresdner Wagner-Opern sanft auf den Eintretenden herab.
Fazil Says Trompetenkonzert überzeugte – auch dank einer fesselnden Interpretation. Den Komponisten anschließend selbst als Interpret am Piano zu erleben, weniger.
In diesem Jahr wird Theo Adam 87 Jahre alt. Für viele Wagnerfans ist er einer der Großen. Daher schien es mir angemessen, ihm den ersten Text meines Erinnerungsalphabetes allein zu widmen. Wer „A“ sagt, muss ja nicht um jeden Preis gleich „B“ sagen – daher nächstens noch weiter mit dem ersten Buchstaben des Alphabets.