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Nobel!

Der Dirigent und Musikwissenschaftler Peter Gülke erhält den Ernst-von-Siemens-Musikpreis 2014. Er steht damit in einer äußerst noblen Reihe von Künstlern, die diesen Preis bereits erhalten haben. Der erste Preisträger vor genau 40 Jahren war der britische Komponist Benjamin Britten, es folgten unter anderem Claudio Abbado, Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Yehudi Menuhin – um nur einige wenige zu nennen. Namhafte Persönlichkeiten wie Olivier Messiaen, Anne-Sophie Mutter (als bislang einzige Frau), Mstislav Rostropowitsch und Karlheinz Stockhausen haben diese Ehrung erhalten. 1988 ging sie an den Dresdner Sänger Peter Schreier.

In diesem Jahr wird es gewiss (wieder) eine ganze Reihe von Neidern geben, die sich den Preis und die damit verbundene Summe von immerhin 250.000 Euro gern an die eigene Brust geheftet respektive aufs Schweizer Konto gebunkert hätten.

Doch mit Peter Gülke, seit 2011 Präsident der Sächsischen Akademie der Künste, wird ein Universalgenie geehrt. Denn es gibt nicht viele Musiker mit derart herausragenden wissenschaftlichen Leistungen – und kaum einen Wissenschaftler, der dermaßen Künstler ist. Gülke war zehn Jahre lang Kapellmeister an der Semperoper, wurde Generalmusikdirektor am Deutschen Nationaltheater Weimar, ging in gleicher Position nach Wuppertal. Sein enormes Wissen floss in zahlreiche lesenswerte Publikationen, darüber hinaus lehrte der Professor an mehreren europäischen Universitäten.

Am 29. April wird der Preisträger 80. Der mit immerhin 250.000,- Euro dotierte Ernst-von-Siemens-Musikpreis, insgeheim der Nobelpreis für Musik, dürfte ein schönes Geburtstagsgeschenk sein. Musik in Dresden schließt sich den Glückwünschen gerne an.

Bis nächsten Freitag –
Michael Ernst

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