Die "Intuition des Augenblicks" war ihm wichtig, bekannte Rafael Frühbeck de Burgos in seinem letzten Dresdner Interview. Leider kam es nicht mehr zu seinem geplanten Dresden-Besuch; aus gesundheitlichen Gründen musste der frühere Chefdirigent der Dresdner Philharmonie seine Verpflichtungen im Juni absagen. Heute morgen ist er in einem Krankenhaus in Pamplona gestorben.
"Mit Rafael Frühbeck de Burgos verlieren wir einen der ganz großen Dirigenten seiner Generation, der sein Leben bis zuletzt der Musik gewidmet hat. Seine Arbeit hat das Orchester über viele Jahre hinweg geformt. Sein Tod ist für uns alle ein schwerer Verlust und wir trauern nicht nur um einen außerordentlichen Musiker, sondern auch um einen ganz besonderen Menschen. ", so Intendant Anselm Rose und Chefdirigent Michael Sanderling. Auch das Orchester drückt sein tiefes Bedauern aus: „Die Musikerinnen und Musiker der Dresdner Philharmonie trauern um ihren langjährigen Chefdirigenten und guten Freund. Er hat das Profil des Orchesters wesentlich geprägt und ihm zur Seite zu internationaler Reputation verholfen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.“
Der 1933 geborene Rafael Frühbeck de Burgos feierte sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie im Dezember 1998 und war von 2004 bis 2011 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Mit der Dresdner Philharmonie hat er während dieser Zeit 5 Einspielungen veröffentlicht und war auch im Anschluss an diese Tätigkeit gern gesehener und häufiger Gast bei dem Dresdner Orchester. Im März 2012 gab er außerdem mit dem Klangkörper ein umjubeltes Gastspiel in New York, im Mai 2013 war er das letzte Mal mit dem Orchester auf Deutschland Tournee. Ab der Spielzeit 2012/13 war der gebürtige Spanier Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Als Gastdirigent stand Rafael Frühbeck de Burgos an der Spitze von mehr als 100 Orchestern.