Das „Märchen aus der neuen Zeit“ spielt schließlich vor (und handelt von) den Toren dieser Stadt, bezieht Augustusbrücke, Schwarzes Tor, Linckesches Bad sowie einstige Kreuzschüler mit ein. Ein Dresden, das es so natürlich längst nicht mehr gibt.
Der vielfach begabte E.T.A. Hoffmann hat aus seinen Texten gerne selbst Libretti verfasst und auch die Musik dazu geschrieben. Warum er dies beim »Goldnen Topf« nicht tat, wissen wir nicht. So blieb es in den 1930er Jahren dem (heute nahezu vergessenen) Darmstädter Komponisten Wolfgang Petersen sowie ein halbes Jahrhundert später einem Triumvirat aus Dresden überlassen, den »Topf« auf die Bühne zu heben. Im Mai 1989 inszenierte Joachim Herz diese auf einem Libretto von Ingo Zimmermann verfasste Oper von Eckehard Mayer an der Semperoper.
Nun kommt »Der goldne Topf« ans Kreuzgymnasium, wo Kornél Magvas seine Idee umgesetzt hat, den bekannten Stoff zum Musical zu adaptieren und auch selbst zu inszenieren. Der Pädagoge schrieb ein Libretto, sein Kollege Hendrik Felber steuerte die Liedtexte bei, gemeinsam mit Volker Milde und Dietrich Zöllner komponierte Magvas auch die Musik, die vom Kreuzschulorchester und der Schulband »M. & The Jazzmatix« aufgeführt wird. Bühnenbild und Kostüme hat Saskia Winkel erarbeitet, um die insgesamt rund 160 Schülerinnen und Schüler, die am »Goldnen Topf« beteiligt sind, ins rechte Licht zu setzen.
Der Probenplan war eng gestrickt, was vor allem an der sächsischen Ferienplanung lag. Schließlich steht das Abitur vor der Tür, in diesem Jahr früher denn je. Daher wird das musicalische Märchen »Der goldne Topf« auch nur noch an diesem Wochenende aufgeführt. Toi, toi, toi!
Bis zum nächsten Freitag –
Michael Ernst