Sie gelten als die ungarischen Rolling Stones – die Budapester Rockband Omega. Das ist stilistisch gesehen sicher nicht ganz richtig – die Stones wurzeln im Blues, Omega dagegen von den allerfrühesten Anfangszeiten abgesehen eher im europäischen, klassik-geprägten Hard- und Art-Rock. Historisch gesehen allerdings wird der Vergleich stimmig: beide Bands sind Methusalems und immer noch aktiv. Das Konzert am 23. September 1962 im Universitätsklub der Technischen Hochschule Budapest gilt als das Gründungsereignis für Omega, während das Konzert im Marquee-Klub am 12. Juli 1962 die Geburt der Rolling Stones markiert.
Nun feiert die ungarische Rockband mit einer Jubiläumstournee ihren 55. Geburtstag. Am 2. Oktober 2017 gibt es im Dresdner Kulturpalast ein – mittlerweile ausverkauftes – Konzert.
Wer ein Ticket ergattert hat und sich mental auf das Konzert vorbereiten will oder wer beim Ticketkauf leer ausgegangen ist und nun sich wenigstens ersatzmäßig mit OMEGA beschäftigen möchte, dem kann geholfen werden. Die Broschüre »Wiederentdeckt! Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« stellt einige Rockbands aus ostmitteleuropäischen Ländern der Siebzigerjahre mit deren bedeutendsten LPs vor, darunter auch Omega. DAs Büchlein ist zwar beim Verlag der Kunstagentur Dresden (unter dessen Dach auch »Musik in Dresden« entsteht) vergriffen; im Sweetwater Record Store (Friedrich-Wieck-Str. 4) und im benachbarten Buchhaus Loschwitz (Friedrich-Wieck-Str. 6) sind jedoch noch einige Restexemplare vorhanden.