Nachdem die Sächsische Zeitung am Wochenende bereits berichtet hatte, hat die Philharmonie nun reagiert und eine Pressemeldung veröffentlicht: Der Orchestervorstand hat heute Vormittag in einer gemeinsamen Beratung Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Intendantin Frauke Roth beauftragt, Verhandlungen mit Marek Janowski über die Tätigkeit als Chefdirigent ab der Saison 2019/20 aufzunehmen. Der Personalvorschlag wurde, wie zwischen Orchester und Kulturverwaltung im Frühjahr 2017 vereinbart, durch das Orchester in den letzten Monaten erarbeitet.
Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Ich freue mich sehr über diesen Personalvorschlag des Orchesters! Marek Janowski hat als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie 2001-2003 mit dem Orchester für einen neuen Konzertsaal gekämpft. Die Musikerinnen und Musiker kennen ihn als Streiter für höchste Qualität, der die Dresdner Philharmonie ab der Spielzeit 2019/20 als internationales Spitzenorchester weiter profilieren wird.“
Marek Janowski hatte 2002-2016 die Chefposition beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin inne. Er war dort Rafael Frühbeck de Burgos (ab 1994) gefolgt, der ihn seinerseits in Dresden beerbte; Janowskis Nachfolger in Berlin ist Wladimir Jurowski. Für Statistikfüchse fügen wir an: Frühbeck de Burgos fungierte in den neunziger Jahren als Nachfolger Giuseppe Sinopolis sowohl als GMD der der Deutschen Oper Berlin (sein dortiger Nachfolger war Christian Thielemann) als auch als Chefdirigent der Wiener Symphoniker, wo ihn 2005 Fabio Luisi beerbte, bevor Luisi dann zur Sächsischen Staatskapelle ging, wohin ihm 2012 Christian Thielemann folgte.