Der Grundgedanke der Französischen Revolution zieht seine Spuren bis in unser Jahrhundert und wird von den Landesbühnen Sachsen in der Spielzeit 2018/19 als Leitfaden wieder aufgegriffen. Mit 21 Premieren, davon sieben Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung, wird das Motto in seinen unterschiedlichen Facetten von den Landesbühnen Sachsen beleuchtet, wie der Intendant Manuel Schöbel am Mittwoch verkündete.
Nach dem offiziellen Auftakt am 15. September 2018 eröffnet »Das Licht auf der Piazza« am 22. September die Spielzeit im Musiktheater. Dieses Stück, basierend auf einer Erzählung von Elisabeth Spencer, wurde nun zum ersten Mal in die deutsche Sprache übertragen, nachdem es in den USA bereits zahlreiche Erfolge vorweisen konnte. So ist es eine besondere Herausforderung, der sich Operndirektor Sebastian Ritschel als Regisseur annimmt. Doch auch vertraute Werke wie Beethovens »Fidelio«, das bekannte Rock-Musical »Hair« oder Jacques Offenbachs Operette »Pariser Leben« finden Einzug im aktuellen Spielplan und behandeln Aspekte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten.
Dasselbe Ziel setzt sich auch das Tanztheater, das in dieser Spielzeit sowohl mit dem Klassiker »Romeo und Julia« von Sergej Prokofjew als auch mit zwei Uraufführungen aufwarten wird. Dabei beschäftigt es sich in »Coppélia – Android Q1«, zu sehen am 01. Februar 2019, unter anderem mit dem Thema Transhumanismus und dessen Bedeutung innerhalb unserer Gesellschaft. Verschiedene bekannte Werke setzt auch das Schauspiel auf ihren neuen Spielplan. Mit Publikumsmagneten wie Georg Büchners »Dantons Tod«, mit dem man sich ganz nah an der Französischen Revolution bewegt, oder dem Märchen »Dornröschen« wird der ein oder andere Evergreen Besucher ins Haus locken. Ein besonderes Augenmerk liegt aber auch hier auf der Uraufführung »Wer seid ihr« am 26. April 2019. Das Schauspiel, geschrieben von Oliver Bukowski für die Landesbühnen, spielt in Sachsen und beschäftigt sich mit Rissen in der Familie, die innerhalb unterschiedlicher Generationen entstehen. Das Publikum generationsübergreifend anzulocken, liegt den Landesbühnen besonders am Herzen. So sollen einige Werke wie das Klassenzimmerstück »heimWEH« oder das Figurentheater »Hirsch Heinrich« nach dem beliebten Kinderbuch vor allem die jüngeren Gäste ansprechen.