Die beiden größten sächsischen Sinfonieorchester geben am 15. September (Leipzig) und am 12. November (Dresden) gemeinsame Konzerte unter der Leitung von Herbert Blomstedt. Anlass für diese gemeinsamen musikalischen Statements sind gesellschaftliche Entwicklungen, die die Mitglieder der Orchester und ihrer Trägerinstitutionen Sächsische Staatsoper und Gewandhaus zu Leipzig mit großer Sorge beobachten: Die zunehmende Intoleranz und Aggression gegenüber anders aussehenden oder anders denkenden Menschen.
Beide Orchester haben ihren einstigen Kapellmeister bzw. Chefdirigenten Herbert Blomstedt zum Ehrendirigenten ernannt und fühlen sich ihm auf besondere Weise verbunden. Neben seinen herausragenden künstlerischen Verdiensten als Dirigent steht Herbert Blomstedt als Persönlichkeit für gesellschaftliche Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und offenes Miteinander. Er hat die besondere Geschichte beider Orchester und des Bundeslandes vor und nach der Wende miterlebt – und die Musiker sind dankbar, schreiben sie heute in einem gemeinsamen Statement an die Medien, dass er das Anliegen mit großem Engagement unterstützt.