Wenn nach großen Sängerpersönlichkeiten aus Dresden gefragt wird, fallen jedem Musikliebhaber wohl sofort die Namen von Theo Adam und Peter Schreier ein. In dieser Reihe ist unbedingt auch René Pape zu nennen, der weltweit gefeierte Bass. Neben diesem Ruf gibt es nun noch eine weitere Besonderheit, die diese drei herausragenden Interpreten verbindet: René Pape ist an der Wiener Staatsoper zum Österreichischen Kammersänger ernannt worden.
Musik in Dresden freut sich mit ihm und gratuliert – ganz gewiss auch im Namen des hiesigen Publikums, das sich endlich mal wieder auf ein Wiedersehen und –hören mit René Pape freuen darf: In den Gedenkkonzerten der Sächsischen Staatskapelle zum 13. Februar wird er unter der musikalischen Leitung von Christoph Eschenbach sowie in einem namhaften Solistenensemble die Basspartie in Antonín Dvoráks »Stabat mater« gestalten.
René Pape wurde bereits von den Staatsopern in Berlin (wo er seit 1988 Ensemblemitglied ist) und in München zum Kammersänger erhoben. In Wien begründete Staatsoperndirektor Dominique Meyer die Auszeichnung so: „Den Titel Österreichischer Kammersänger bekommen Künstler verliehen, die wir lieben, und die musikalisch Großes für das Haus und für das Land geleistet haben. René Pape hat schon eine lange Karriere in Österreich, er hat viel in Salzburg und an der Wiener Staatsoper gesungen, die wichtigsten Rollen seines Fachs. Ich freue mich, dass wir heute mit René Pape einen beliebten Sänger auszeichnen dürfen, der zu den Größten der Welt zählt, und hinter dessen Künstlerpersönlichkeit ein sehr liebenswürdiger Mensch steckt.“
Pape hat seit seinem Wiener Staatsopern-Debüt 1991 dort in bislang 58 Vorstellungen insgesamt zehn Partien verkörpert hat und war neben dem Sarastro bereits als Don Fernando in Beethovens Oper »Fidelio« sowie in Werken von Mozart, Wagner und Strauss zu erleben. Im April kommenden Jahres wird er erneut als Gurnemanz in Wagners »Parsifal« in Wien gastieren.