Ein Liegestuhl, ein Picknickkorb mit Bouletten, Kartoffelsalat und ein kühler Grauburgunder – das war unsere Grundausstattung für die ersten Jahre, nachdem das neue Konzertformat »Klassik picknickt« im Sommer 2008 Premiere gefeiert hatte. Über die Jahre wechselten die Dirigenten, Solisten und Liegestuhl-Begleiter; mal wurde ein Dornfelder gereicht, gabs selbstgemachte Tapas, mal regnete es und ein, zwei Jahre saßen wir Journalisten auch zwischen gelifteten, diamantklimpernden Phaeton-Mitfahrerinnen, deren Gatten vom Autohersteller zum Klassik-picknickt-Event eingeladen worden waren. Die interessierten sich zwar weniger für die Musik als der Plebs auf der großen VW-Wiese, aber lustig war’s dank des gereichten Champagners trotzdem.
Nun, im zwölften Jahr seines Bestehens, zieht »Klassik picknickt« in die Freilichtbühne Junge Garde um. Bessere Sicht- und Akustikbedingungen führt die Staatskapelle offiziell als Grund an. Und Picknickkörbe dürfen weiterhin mitgebracht werden. Fehlen wird aber die unbeschwerte Liegestuhl-Laune, denn nun gibts nummerierte Plätze, und die sind nicht eben billig zu haben. Über fünfzig Euro gilt es künftig für die guten Plätze hinzulegen; die Organisation übernimmt eine Berliner Konzertagentur.
Tickets sind ab sofort erhältlich über www.staatskapelle-dresden.de sowie bei allen EVENTIM-Voverkaufsstellen.
Klassik Picknickt
Samstag, 6. Juli 2019, 20 Uhr
Freilichtbühne Junge Garde
Franz Welser-Möst, Dirigent
Frank Peter Zimmermann, Violine
Franz Schubert: Symphonie Nr. 3 D-Dur D 200
Bohuslav Martinů: Violinkonzert Nr. 2 H. 293
Werke von Otto Nicolai, Johann Strauß (Sohn), Josef Strauß