Sanft mit dem musikalischen Mittel Schülerchor unterstützt, doch vehement protestierten am 14. April gut 200 Kinder, Eltern und Lehrer, die im Hof der Musikschule an der Glacisstraße zusammengeströmt waren. Sorge trieb sie zu dieser Aktion vor drohender Entgelterhöhung und Zorn, dass Einsparungen im sensiblen Bereich der musischen Bildung erfolgen sollen. Geplante etwa 10 Prozent Anhebung träfen besonders diejenigen, denen das Aufbringen der Schulgelder ohnehin nicht leicht fällt und die ihre Kinder dann aus dem freiwilligen Musikunterricht nehmen müssten. Hintergrund ist, dass der Freistaat seinen Anteil der Mittelzuweisung an das Konservatorium um 76 Tausend Euro entsprechend 8 Prozent kürzt. Die Mitgliederversammlung des Trägervereins Heinrich-Schütz-Konservatorium e.V. vertagte eine Entscheidung über die Schulpreise um nach schonender Lösung zu suchen, um die auch Schulleiterin Kati Kasper ringt. Die Geschäftsführerin will auch eine Strukturveränderung der Unterrichtsentgelte, wie Mehrfachermäßigungen, mit der Elternvertretung kommunizieren. Das Finanzdilemma des Konservatoriums bedarf baldiger Lösung, denn der Stadt als weiteren ‚Drittelfinanzier‘ – 44 Prozent gehen durch Schulgelder ein – muss ein Förderantrag auf Basis eines ausgeglichenen Etats vorgelegt werden – eigentlich im April.
(Foto: P. Bäumler)