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Curtis Stigers eröffnet Classic Open Air auf dem Neumarkt

Der 2010 mit dem erstmals vergebenen ECHO Jazz ausgezeichnete amerikanische Sänger und Saxofonist Curtis Stigers eröffnete gemeinsam mit Till Brönner die 4. Saison von Classic Open Air auf dem Dresdner Neumarkt. Initiiert wurden die mit dem Benefizgedanken verbundenen Konzerte von der Sopranistin Barbara Krieger, die heute mit dem argentinischen Tenor José Cura auf der Bühne stehen wird.

Eins mit ihrer Musik: Curtis Stigers und Till Brönner beim Classic Open Air – Eröffnungskonzert am 6. August auf dem Dresdner Neumarkt.

Foto: Daniel Scholz / www.fotura.com

Er verkaufte Millionen Platten, hatte Anfang der 90er Jahre mit der Pop-Ballade „Wonder Why“ einen internationalen Top-Ten-Hit, schlich sich im Film „Bodyguard“ mit „What’s So Funny ‚Bout Peace, Love And Understanding“ in die Gehörgänge und wandte sich doch in den letzten Jahren wieder mehr dem Jazz zu: Curtis Stigers. Für sein 2009 veröffentlichtes Album „Lost in Dreams“ wurde er 2010 als „Internationaler Jazz-Sänger des Jahres“ geehrt. Die deutsche Version des Grammy bezeichnet er scherzhaft als vergoldetes Schnitzel.

Till Brönner, als Professor an der hiesigen Musikhochschule „fast ein Dresdner geworden“, gelang es, den amerikanischen Sänger und Saxofonisten Curtis Stigers nach Dresden zu locken. Übrigens zum ersten Mal. Wie muss ein Jazzmusiker heute klingen? Wie muss ein Jazzmusiker heute aussehen? „Ich würde Ihnen ein Bild zeigen.“ Und was ist das Beste, was einem Musiker heute passieren kann? „Ein Welthit.“ So kündigte Till Brönner seinen Freund und Kollegen bei bestem Open-air-Wetter an und: „Ich bin sicher, Sie werden ihn feiern.“ Er behielt Recht. Curtis Stigers kam mit seinem Quartett auf die Bühne. Sang, improvisierte, spielte Saxofon und ließ seinen Musikern an Klavier, Kontrabass, Schlagzeug und Trompete Raum für Soli. Die Überraschung des Abends dürfte für viele Stigers‘ Leidenschaft für Scat-Gesang gewesen sein. Wer den Mann mit der souligen Stimme auf Pop abonniert hatte, staunte, wie dieser scheinbar mühelos und mit sichtlichem Spaß Schlagzeug oder Bass imitierte. Ein Vollblut-Entertainer. Und doch. Reagierten die Dresdner ehrfurchtsvoll auf die jazzigen Songs, gerieten sie schier aus dem Häuschen, als bekanntere Lieder, unter anderem vom Album „Time was“ oder ein Tom-Waits-Hit erklangen. Ein gemeinsames Lied mit Till Brönner leitete in Teil zwei des Abends über, den der Jazzmusiker mit seiner Band bestritt. Krönenden Abschluss bot eine Art Session auf offener Bühne, bei der sich die Bands beider Musiker zu einem grandiosen Finale zusammenschlossen.

Der heutige 6. August steht ganz im Zeichen der Klassik. Barbara Krieger und Josè Cura lassen gemeinsam mit den Berliner Symphonikern und Mitgliedern der Philharmonischen Chöre Dresdens Ausschnitte aus Meisterwerken von Verdi und Puccini sowie Melodien aus Operette und Musical erklingen. Auch lateinamerikanische Rhythmen hat José Cura im Gepäck. Mit einem Ausflug in die Popwelt will er die Dresdner zudem überraschen, verriet Barbara Krieger im Vorfeld. Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Keinen Sitzplatz mehr gibt es hingegen für Tom Gaebel & His Big Band am 7. August 2010 um 15 Uhr. Doch „Zaungäste“ sind bei Classic Open Air ausdrücklich willkommen. Alle Konzerte werden über eine große Leinwand auf den Neumarkt übertragen.

Die Erlöse der Benefiz-Veranstaltung werden an die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. gespendet. Zudem werden Schüler des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden unterstützt und durch eine Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Dresden e.V. wurde 70 Senioren ein kostenloser Konzertbesuch ermöglicht.

www.classicopenair-dresden.de