Die Vorfreude auf den nächsten Semperopernball steigt. Viel Neues ließ man auf der letzten Pressekonferenz vor Ballauftakt am 20. Januar allerdings nicht mehr verlauten. Unbekannt ist der Dritte im Bunde, der neben Sir Roger Moore und dem Geschäftsmann S.E. Khaldoon Khalifa Al Mubarak den St.-Georgs-Orden empfangen darf. Laut Hans-Joachim Frey, dem Vorsitzenden des Semperopernballvereins, hat der Ball zwei wesentliche Ansprüche: Traditionen zu bilden und jedes Jahr ein neues, abwechslungsreiches Programm zu kreieren. Zu letzterem passt die Nachricht, dass statt des Bundespräsidenten dieses Jahr der Wiener Society-Löwe, nein: -Ameisenlöwe Richard Lugner nach Dresden kommt. Ein Tip, Herr Lugner: zuhause mögen Sie ja granteln, weil Ihnen die bezahlte Begleitung Kummer bereitet. Aber in Dresden wird gelächelt!
Auch dieses Jahr bleibt der Semperopernball nicht drinnen: Ganze sechs Stunden moderiert Roman Knoblauch auf der Open-Air-Bühne. Das Innen- und Außenprogramm sei so eng verzahnt wie nie zuvor, immerhin „hopsen die Moulin-Rouge-Tänzerinnen über den roten Teppich nach drinnen“, freut sich Frey. Außerdem fände kein Showact drinnen statt, das auch draußen hätte passieren können. Letztes Jahr sang Gotthilf Fischer noch zum Playback auf dem Theaterplatz Gassenhauer wie „Hoch auf dem gelben Wagen“, dieses Jahr zieht der Schlager mit Helene Fischer in die Oper selbst ein. Um 23.30 Uhr beginnt ihr Konzert.
Weitere musikalische Häppchen sind angekündigt: Man rechnet mit René Pape, Alexandra Kurzak und dem Pop-Klassik-Ensemble Adoro. Draußen können die Gäste sich immerhin zwanzig Minuten lang in der Kunst der Polka üben, von Joachim Llambi angeleitet. Auch das Ballett des Varieté-Theaters Moulin Rouge wird nochmals seinen Weg nach draußen finden, die Beine zum Can-Can in die Winterluft werfen. Die Moderation des Außenprogramms übernehmen Roman Knoblauch und Mareile Höppner; letztere wird ein wenig zwischen den Bällen tanzen. „Ich werde draußen bestimmt frieren, da freu‘ ich mich dann auf Drinnen!“
Weitere hochkarätige Gäste freuen sich auf den Ball drinnen. Dort, wo jene, die mindestens 190 Euro pro Karte bezahlen (dann aber noch nicht einmal einen Sitzplatz haben) sich an mehreren tausend Flaschen Champagner und Wein sowie Hummer und anderen Köstlichkeiten laben werden. Draußen ist für das kulinarische Wohl auch gesorgt: Im Imbiss-Dorf werden Glühwein, heiße Zitrone, gebrannte Mandeln und „für die gehobeneren Gäste auch heiße Maronen-Süppchen“ zu kaufen sein. Der Biersponsor erwähnte außerdem, was für unverwechselbare Marken die Veranstaltung und die Biersorte wären: den Dresdnern stünde eine unvergessliche Veranstaltung bevor.
Ein weiterer neuer Programmpunkt wird die Wahl zum „Paar des Abends“. Wer diesen Titel gewonnen hat, wird nochmals aufgehübscht und darf anschließend den Moderatoren drinnen von seinen bisherigen Ballerfahrungen berichten.