Studienanfänger können ein Lied davon singen: Wer zum Studieren in eine fremde Stadt wechselt, dem kommt dort so manches erst einmal spanisch vor. Auch wenn die Stadt mitten in Sachsen liegt und Heimstätte einer Elite-Uni ist. Um mit möglichen Vorurteilen aufzuräumen, die ebenso aktuell wie ortsbezogenen sind, und um den derzeitigen wie auch den künftigen Studiosi die Technische Universität Dresden so schmackhaft wie möglich zu machen, wird nun ein neuer Imagefilm präsentiert. Dass es auch darin reichlich spanisch zugeht, ist alles andere als ein Zufall.
Kim-Astrid Magister, die als Leiterin des Uni-Marketing und TU-Pressesprecherin bestens mit diesem Projekt vertraut ist, begründet das Anliegen des Filmes so: „Wir wollen die Leistungsfähigkeit sowie den Beitrag der Technischen Universität Dresden bei der Lösung der globalen Fragen unserer Zeit zeigen.“ Es sollte aber nicht einfach nur eine Selbstdarstellung werden, der Anspruch des Films geht weit darüber hinaus und soll die Landeshauptstadt Dresden als reizvollen und gastfreundlichen Studienort präsentieren. Auch musikalisch!
Um Themen wie Umwelt und Gesundheit, Mobilität, Kommunikation und Energie miteinander zu verbinden, wurde die spanische Geigerin Elina Rubio gewonnen. Sie kam einst als jüngste Studentin nach Sachsen und hat inzwischen die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber mit großem Erfolg absolviert. „Damals war ich 13 Jahre alt und beinahe die einzige Spanierin hier,“ so die Musikerin. Heute sei sie eine von vielen. Allen Querelen zum Trotz ist dies ebenso Ausdruck von Weltoffenheit wie von einem doch mehr und mehr zusammenwachsenden Europa.
Elina Rubio, die heute noch froh ist über die vorgefundenen Studienbedingungen in Dresden, führt mit Heinrich Wilhelm Ernsts höchst artifizieller Grand Caprice nach Schuberts „Erlkönig“ sowie mit Niccolò Paganinis Caprice Nr. 4 durch den Fünf-Minuten-Film. „Ich habe hier sehr gute Möglichkeiten und stets viel Hilfe gefunden. Im Rückblick denke ich, dass es für mich nie Probleme, sondern immer nur Lösungen gab.“ Sehr dankbar ist Elina Rubio dafür natürlich ihrem Instrumentalprofessor Igor Malinowski. Doch auch vom Rektor und dem gesamten Lehrkörper habe sie nur Unterstützung gefunden, resümiert sie und wird wohl schon bald Dresden als idealen Studienort in der Welt anpreisen.
Vorerst tut sie das mit spanischem Temperament und virtuosem Violinspiel vor der Kulisse von Dresden. Kim-Astrid Magister bekräftigt die Idee, mit den universitären Höchstleistungen sowie mit den Vorzügen der Kunst- und Kulturmetropole zu werben. „Die TU Dresden ist in Lehre und Forschung global vernetzt, um an den Herausforderungen heutiger Problemstellungen mitzuwirken.“ Als bedeutende Beispiele nennt sie wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Klima und Wasser, zu regenerativen Therapien sowie zur Entwicklung der künftigen Elektrotechnik. Mit Überschriften wie „Luft zum Atmen“, „Wasser zum Leben“, „Heilung für Kranke“, „Akzeptanz für Fortschritt“ und „Elektronik der Zukunft“ werden Zäsuren in dem von der Dresdner Produktionsfirma AVANGA erstellten Film gesetzt.
Wie aber fügen sich die musikalischen Künste und die Naturwissenschaften ineinander? Für Kim-Astrid Magister ist das überhaupt keine Frage: „Wir wollen die Zuschauer natürlich auch emotional ansprechen und sind sehr froh, mit Elina Rubio dafür eine mitreißende Musikerin gefunden zu haben. Sie bildet sozusagen die ästhetische Klammer des Films, der selbstverständlich auch ins Internet gestellt werden soll.“ Nicht zuletzt werde so aber auch der Anspruch der TU als Volluniversität hervorgehoben. Gut möglich, dass dadurch nun auch Uni und Musikhochschule etwas näher zusammenrücken werden. Nicht nur Studienanfängern wäre dies sehr zu wünschen.
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