Das Werkstattorchester (WSO) setzt sich aus 70 Studenten der Technischen Universität Dresden und der Hochschule für Musik Dresden zusammen und wurde im Jahr 2000 von Schulmusikstudenten gegründet. Dabei wurde die Idee geboren, das Orchester nicht nur für Studierende der Hochschule, sondern auch für engagierte Laienmusiker zu öffnen – bis heute ist der Werkstattcharakter für das Ensemble prägend: oberste Priorität hat die Freude am Musizieren. Im Juli stellt sich das Orchester wieder im Konzert vor – mit Musik über die Hoffnung wird dabei auch ein thematischer Faden zwischen den gespielten Werken geknüpft.
Musik ist für viele Studenten ein Ventil. Egal ob man sie hört, dazu tanzt, oder selbst musiziert – Studien belegen, dass Musik nicht nur die Lebensqualität steigert, sondern auch das Gehirn zu besseren Leistungen anregt. Besonders wenn man selbst zum Instrument greift. Und das können beim WSO Studenten jeden Alters und Studiengangs. Ohne Probespiel kann man vorbeischauen und sein Instrument zücken. „Wir sind ein Orchester, das für jedermann offen ist, ob er nun musizieren, dirigieren oder zuhören möchte. Was das Musizieren betrifft, kann bei uns jeder mitspielen. Dirigieren dürfen Schulmusikstudierende, die ein eigenes Stück mit dem Orchester einstudieren.“ Aus diesem Grund ist das WSO ist in die Hochschule für Musik eingegliedert, wo auch die Proben (während des Semesters jeden Dienstag 19 Uhr) stattfinden.
Jonathan Brisch, der sich als 2. Vorstand in die Öffentlichkeitsarbeit und Kassenwart einbringt, spielt im Orchester Horn und organisiert darüber hinaus die Semesterausklangsfeiern. Er liebt vor allem die Vielfalt, die im WSO herrscht. „Bei uns wechseln ja die Dirigenten“ erläutert er. „Entsprechend ist die Probenarbeit bei jeder Probe anders.“ Diese Abwechslung betrifft auch das Repertoire des Orchesters, und die Besetzungsvarianten. „In diesem Semester konzertiert das WSO zum ersten Mal mit einem Chor. Das Publikum kann den Zusammenklang von Orchester und Chor in ganz unterschiedlichen Klängen erleben“ erklärt der Horn spielende Physikstudent.
Fünf Dirigentinnen und Dirigenten führen das Publikum von den alttestamentarischen Klagen des Volkes
Israel zu Zeiten der von Elias verkündeten Dürre in Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium bis hin zu den
Gesängen der schwarzen Sklaven aus dem 18. Jahrhundert, neuvertont von Michael Tippett. Ein Sopransolo gibt es bei der Uraufführung „Sternenkind“ von Maximilian Nicolai, einem Kompositionsstudenten der Musikhochschule, zu hören, die den Lauf des Lebens vom Anfang bis zum Ende durch musikalische Literaturzitate beschreibt.
Die Schulmusikstudentin Samira Nasser (9. Semester; HfM) spielt im Orchester Cello, und sie dirigiert das Ensemble auch: „Mich begeistert die Bandbreite an Möglichkeiten, die ich mit einem Ensemble habe. Als einzelner Musiker, ganz gleich mit welchem Instrument, könnte ich nie die Vielfalt und Kraft erzeugen, die mit einem Ensemble, Orchester oder Chor möglich werden“.
Konzerttermine:
09. Juli 2016, 17 Uhr – Konzertsaal der Hochschule für Musik
(Karten 6 bzw. 4E bei reservix.de und Abendkasse)
16. Juli 2016, 18 Uhr – Lukaskirche
AK 9 bzw. 7E (VVK 8 bzw. 6 E beim Copyshop Tintentanke und im Pfarramt der Lukaskirche)
https://werkstattorchester.de/
Fotos: PR Werkstattorchester