Ein ganzes Füllhorn russischer Romanzen von Glinka bis Rachmaninow gossen Vater und Tochter über das Dresdner Publikum aus: Mischa und Lily Maisky begeisterten am Pfingstmontag bei den Musikfestspielen. Im zweiten Teil des Konzertes stand die d-Moll-Sonate von Dmitri Schostakowitsch auf dem Programm.
Alexander Keuk
Mitten im "Russlandia"-Programm gastierte das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Leitung seines Chefdirigenten Manfred Honeck bei den Dresdner Musikfestspielen. Der orchestrale Seitenblick "übern Teich" offenbarte ein wahres Klangfest: Mit Gustav Mahlers 1. Sinfonie stand ein Paradestück für Sinfonieorchester auf dem Programm.
Nein, gewarnt werden muss vor Neuer Musik wahrlich nicht. Sie verspricht Spannung und Abwechslung genug, und erst recht erhält man einen guten Zugang, wenn die Stücke im Konzert wiederholt und auch moderiert werden. So geschehen im letzten KlangNetz-Ensemblekonzert an der Musikhochschule.
Wer meint, bei den Orchestern im Umland von Dresden gäbe es nur gängige Klassik zu hören, wird in Freiberg gerne eines Besseren belehrt. Und bekommt neben der Entdeckung ein feines Konzerterlebnis noch dazu – so lernte das Freiberger Publikum am Himmelfahrtstag eine Sinfonie des Schweden Allan Pettersson kennen.
Im dritten Konzert der neuen Reihe "Spiegelungen" der Sinfonietta Dresden im Rahmen von "KlangNetz Dresden" widmeten sich Musiker, Komponisten und Rezitatorin diesmal dem Thema Zeit. Im Mittelpunkt stand die Sinfonie Nr. 64, "Tempora Mutantur" von Joseph Haydn, dazu zwei zeitgenössische Kompositionen.
"Der Weg, der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden." – Mit diesen Worten von Franz Kafka begrüßt der RIAS-Kammerchor unter Leitung von Hans-Christoph Rademann den Hörer auf der kürzlich erschienen CD mit Motetten und Chorwerken von Ernst Krenek (1900-1991).
Am kommenden Sonnabend gastiert die argentinische Cellistin und zweifache ECHO-Klassik-Preisträgerin Sol Gabetta in der Dresdner Frauenkirche. Sie wird das Cellokonzert des britischen Komponisten Sir Edward Elgar (1857-1934) spielen, das auch auf ihrer jüngsten CD-Veröffentlichung enthalten ist. Alexander Keuk sprach mit der Künstlerin.
Der Dresdner Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann widmet sich im Konzert in der Dresdner Hochschule für Musik am 17. April dem Schaffen von Robert Schumann anlässlich seines 200. Geburtstages. Und bewegt sich allein mit der Auswahl von zwei Werken dabei zwischen Exzentrik und Idyll.
Normalerweise stand dieser Tage das Osterfest im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch auch ein Konzert kann zum Fest geraten und in dieser Beziehung hat der Dirigent Kurt Masur Festtagsbraten und Eiersuchen für zwei Stunden im Kulturpalast schlicht vergessen lassen – das 7. Zykluskonzert der Dresdner Philharmonie am Ostersamstag war sein Fest und natürlich das Fest der Musik.