Heiligabend im Kreise der Lieben verbringen, dieser Wunsch ging für 29 Sänger des Dresdner Kammerchores in diesem Jahr nicht in Erfüllung. Stattdessen erklärten sie sich bereit, bei einer besonderen Gastspielreise mitzuwirken: mit dem Weihnachtsoratorium ging es zu mehreren Aufführungen nach Israel.
Alexander Keuk
1972 in St. Petersburg geboren, zählt der als „Genie am Klavier“ gefeierte Arcadi Volodos zu den herausragendsten Pianisten unserer Zeit. Seine letzte CD mit Werken von Franz Liszt erhielt den Diapason d’Or und den Echo Klassik. Bei der Staatskapelle Dresden gastiert Arcadi Volodos zum ersten Mal und wird das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms vorstellen.
Wer in diesem Jahr den Dresdner Kammerchor mit dem Weihnachtsoratorium erleben will, muss etwas weiter weg fahren. Oder besitzt einen Satellitenanschluss. Aber das dürfte sich lohnen, denn mit der Reise nach Israel und Palästina setzen die Musiker ein Zeichen. Von geschichts- und konfliktträchtigem Boden aus soll die Weihnachtsbotschaft des Friedens unter den Menschen und Völkern in die Welt hinaus klingen.
In Musik gesetzte Philosophien, Konversationsstücke und Glühwein, das ging am zweiten Adventswochenende nicht unbedingt gut zusammen. So ließen sich die Massen von den offenen Türen des Kulturpalastes am Sonnabend kaum verführen: Stollen statt Strauss war die Devise.
Mut und Offenheit gegenüber zeitgenössischen Künsten bewies, wer am Mittwochabend die Premiere des Mittelsächsischen Theaters in Freiberg besuchte. Denn mit Benjamin Schweitzers "Dafne" stand ein zeitgenössisches Musikwerk auf dem Programm, dessen Realisierung und fragmentarische Spezifik jenseits aller bekannten Genres dem Zuhörer einiges abverlangte.
Sie hat mit Rossini Welterfolge gefeiert, singt Mozart glasklar und Händel voller Glut. 2008 gab sie ihr Debut als Carmen und zwischen Massenet, Rossini und Händel wechseln ihre derzeitigen Engagements. In Dresden hat sie eine treue Schar von Verehrern, allerdings hätte man Vesselina Kasarova ein rappelvolles Haus zu ihrem Liederabend gewünscht. Stattdessen: spärlicher Applaus für ein novembereskes Programm.
Nein, er ist nicht der große Tenor mit dem hohen C. Er ist auch nicht der pathetische Tastenlöwe. Aber er verzaubert die Musikwelt mit seinem unglaublich schönen Bratschenspiel: Nils Mönkemeyer. Am 13. November ist der Bratschist, Dresdner Hochschulprofessor und ECHO-Klassik-Preisträger zu Gast bei Opus 61.
In der Konzertreihe "Spiegelungen" der Sinfonietta Dresden in der Dreikönigskirche sind Experimente erwünscht: eine Haydn-Sinfonie gesellt sich zu einem neuen sächsischen Werk und einem weiteren zeitgenössischer Provenienz, diesmal aus Estland. Dazu gab es Lyrik aus der Bretagne.
Ist es denn zu glauben, dass wir so lange auf Martha Argerichs ersten Auftritt im Semperbau warten mussten? Mit ihr zusammen strahlten die glücklichen Konzertbesucher des 4. Sinfoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle nach dem G-Dur-Klavierkonzert von Maurice Ravel um die Wette.