Der renommierte Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele Jan Vogler gab bei der heutigen Pressekonferenz des traditionsreichen Festivals das Programm für die Dresdner Musikfestspiele 2010 bekannt, die vom 19. Mai bis zum 6. Juni 2010 stattfinden werden.
Alexander Keuk
Mit einem Sonderkonzert begab sich das Moritzburg Festival wieder einmal in städtische Gefilde – die Gläserne Manufaktur von Volkswagen ist geschätzter Partner des Kammermusikfestivals und präsentiert daher gerne besondere Klassik-Genüsse in der Orangerie der Manufaktur. Gut 500 Zuhörer erlebten am vergangenen Sonntag ein Sonderkonzert mit Hélène Grimaud (Klavier) und Jan Vogler (Cello)
Er war zu seinen Zeiten nicht unbedingt der erfolgreichste und angesehenste Schriftsteller, auch nicht der, dessen Werke weit in die Gegenwart strahlen. Doch kennen Leser die rätselhafte Faszination, die die Werke des österreichischen Schriftstellers Adalbert Stifter ausüben: da ist der oft gelassene Umgang mit der erlebten Zeit, bei dem Augenblickshaltungen entstehen, die innehalten lassen und die Betrachtung intensivieren. An dieser Stelle tritt der Komponist Heiner Goebbels auf den Plan.
Es gibt kaum eine zweite Musikgestalt im 20. Jahrhundert, die ausgehend vom Rock und von der Jazzmusik ein dermaßen kreatives und diffuses Output über Jahrzehnte schuf wie Frank Zappa. Zappa experimentierte in seinem Spätwerk mit Orchester- und Ensemblefarben und komponierte viele nicht mehr aufgeführte Stücke im Studio. Bei den TonLagenin Hellerau präsentierte das ascolta Ensemble sogar eine Zappa-Uraufführung.
Eine musikalische Horizonterweiterung kann erleben, wer einmal ein Konzert des in Freiburg beheimateten Balthasar-Neumann-Ensembles, von seinem Leiter Thomas Hengelbrock 1995 gegründet, besucht. Am vergangenen Sonnabend konnten die Besucher der Frauenkirche sich vom Klang der versierten Barockmusiker überzeugen, obwohl im Programm eher der Sturm und Drang der frühen Wiener Klassik vorherrschte.
Seit mehreren Jahren sind die "microscope sessions" fester Bestandteil des Festivals der zeitgenössischen Musik in Hellerau. In Zusammenarbeit mit der Transmedienakademie Hellerau wird so eine wichtige Brücke nicht nur hin zur elektronischen Musik geschlagen, sondern darüberhinaus auch zur audiovisuellen Raumgestaltung mit digitalen Medien.
Die Grenzüberschreitungen zwischen den Künsten ist man vom allherbstlich stattfindenden Festival in Hellerau gewöhnt, so dass ein Ensemble-Konzert mit drei kürzlich uraufgeführten Werken fast schon klassischen Charakter hat: Bühne da, Publikum dort, und los geht es – fast "wie früher" im Abonnementkonzert.
Der Choreograph Xavier Le Roy hat eine bewegte Biographie. Die Karriere als Molekularbiologe ist beendet; nun widmet er sich dem Tanz und der Choreographie und öffnet sich dabei auf unkonventionelle Weise der Neuen Musik. Die "More Mouvements for Lachenmann" beschäftigen sich mit den Strukturen der Musik von Helmut Lachenmann.
Acht Stunden zeitgenössische Musik unter reichlichem Alkoholeinfluss mit einem 6-Gänge-Menü verbunden, ja sind die Veranstalter der "TonLagen" in Hellerau noch zu retten? Der Titel des Gastspiels von "Klangforum Wien", einem der renommiertesten Neue-Musik-Ensembles Europas, löste die Fragen auf und führte zurück in die Antike: "Symposion – Ein Rausch in acht Abteilungen".