Seitdem ich die vierzehnjährige Geigenstudentin María Duenas im Konzert hörte, frage ich mich: was gibt’s da eigentlich für sie noch zu lernen?
Musik in Dresden
Nachdem der Kulturausschuss der Landeshauptstadt jede Förderung für das »Klangnetz Dresden« eingestellt hat, waren die Organisatoren kurz davor, das ursprünglich geplante Motto für die Veranstaltungsreihe wörtlich nehmen zu müssen: »auf!HÖREN«. Aber erst mal machen sie weiter, vorerst ohne Förderung.
Der 2.Aufführungsabend der Staatskapelle brachte ein Wiedersehen mit dem Dirigenten Thomas Sanderling – und für viele Hörer eine erste Begegnung mit einem außergewöhnlichen Komponisten.
Die Handlung der griechischen Sage, die in Ovids »Metamorphosen« römisch überliefert wurde, ist einfach. Phaeton, von Hochmut als vorgesehener König von Ägypten und als Sohn des Sonnengottes getrieben, will er mit dem Sonnenwagen des Vaters gen Himmel fahren. Was dazu führt, dass die ganze Erde vom Feuer des Wagens erfasst wird, so dass Jupiter (Zeus) eingreifen muss und mit Donnerblitzen den Hochmütigen zu Fall bringt.
Der Composer-in-Residence Heinz Holliger dirigierte am Wochenende bei der Philharmonie ein eigenes Werk. Das 2015 entstandene »Dämmerlicht« ist ein vielfarbiger Klangzauber.
Die Bratschistin Christina Biwank und der Pianist Christoph Berner spazierten gemeinsam durch Zeiten und Welten.
Mit der Aufführung der Oper »Samson und Dalila« zeigen die Landesbühnen erneut jenes experimenierfreudige Streben, Neues zu entdecken oder Vergangenes aufzuspüren. Die Premiere fand begeisterte Zustimmung.
Das Januar-Konzert der Philharmonie im Schauspielhaus war »Dream of the song« überschrieben. Aber so traumhaft war es nicht. Es war mit Werken von Bartok und Mendelssohn gar etwas herb, ja von aggressiver Deutlichkeit.
Das Dresdner Streichquartett bestritt den 5. Kammerabend der Staatskapelle.