Boris Gruhl

17.10.2016: Endstation Wahnsinn

Sebastian Ritschel wird mit Beginn der nächsten Spielzeit die Stelle des Operndirektors an den Landesbühnen übernehmen. Mit der Regie von »A Streetcar Named Desire« von André Previn hat er rundweg überzeugt.

22.08.2016: Sie wollte doch nur tanzen

Gret Palucca sprach so gut wie nie über ihr Leben im Dritten Reich. Bis zuletzt hielt sich daher etwa die Behauptung, sie habe während der Nazizeit Berufsverbot gehabt. Stattdessen reüssierte die „deutscheste Tänzerin“ zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 als Tischdame des Führers.

14.08.2016: In Stuttgart wird klar, was Dresden fehlt

Sommerzeit. Reisezeit! Dieses Jahr bin ich nach Stuttgart gefahren; hier wurde gefeiert und getanzt. Das Ballett, die Stadt, die angereisten Gäste aus der Ballettwelt feierten das zwanzigjährige Jubiläum der Intendanz Reid Anderson beim Stuttgarter Ballett mit einer elftägigen Festwoche. Und gefeiert wurde auch der 55. Geburtstag des Stuttgarter Balletts.

10.08.2016: Frau Schorlemer hatte sich entschieden

Drei Tage im März des nächsten Jahres in Lyon. Drei Tage Erinnerungen mit wegweisenden Operninszenierungen, die es garantiert verdienen, erneut wahr genommen zu werden. Der Intendant, dessen weitblickende Konzepte so etwas möglich machen? Er heißt Serge Dorny.

23.07.2016: Von Einspringern und Heilsbringern

Ja, es stimmt, die Kulturpolitiker der DDR taten sich mit den religiösen Inhalten des »Parsifal« schwer. Von einem Aufführungsverbot, über das die Medien nun wieder munkeln, kann jedoch keine Rede sein. Boris Gruhl nimmt uns aus aktuellem Anlass mit auf einen Spaziergang durch die große »Parsifal«-Ahnengalerie der Deutschen Demokratischen Republik.

18.05.2016: Ein Pfingstgeschenk

Von wegen, „Pfingsten sind die Geschenke am Geringsten“, wie Bertolt Brecht witzig reimte. Für mich hat das Pfingstfest einiges gebracht. Ich hatte es etwas vorverlegt und bin letzten Freitag nach Wroclaw gefahren.

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29.03.2016: Tanzpause zu Ostern

In Gera sagte Rübezahl in Gestalt des Sackpfeifers von Neiße dem Künstler: Bleib bei deiner Kunst! In Meiningen sange streikende Arbeiter in Albert Lortzings »Regina«. In Prag verschwammen die Träume und die Wirklichkeit in Bohuslav Martinůs Oper »Juliette«. Und zwischen der vergessenen Rübezahloper in Gera und der ebenfalls so gut wie vergessenen »Regina« in Meiningen gab es mit der stürmisch gefeierten Premiere von Rossinis »La Cenerentola« in Leipzig noch ein heiteres Intermezzo. Eine Osterrundreise – ganz ohne Tanz.