Ein Aufbruch beim Ballett mit Forsythe, neue Akzente in der Oper mit Debussy, erste Erfolge nach Veränderungen am Nationaltheater und die Oper zur Präsidentschaftswahl: Prag ist derzeit ein heißes Kulturpflaster.
Boris Gruhl
Zitterperformance und eine bewegte Wand – das »modul dance festival« in Widersprüchen.
Nach den größten Vorzügen von Dresden gefragt, pflegte der ehemalige Pressesprecher der Leipziger Oper stets zu antworten: Vorzüge, nun ja – immerhin, das Gewandhaus sei in einer Stunde mit dem Auto erreichbar!
Heute geht es wirklich vor die Tore der Landeshauptstadt, nach Radebeul, an die Landesbühnen.
Endlich gerecht: Männer in Hochstimmung erobern Frauenpartien zurück! Die Weltersteinspielung von Leonardo Vincis Barockspektakel „Artaserse“ ist ab heute auf dem Markt.
Für die vielen Wiederaufführungen vergessener und unbekannter Werke in zeitgemäßen Inszenierungen von besonderer musikalischer Qualität findet sich das Chemnitzer Opernhaus in jährlichen Kritikerumfragen beständig in besten Positionen. Schon zweimal ging der Deutsche Theaterpreis DER FAUST für Oper und Ballett nach Chemnitz, zuletzt auch der Preis des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage. Davon kann die Staatsoper Dresden nur träumen…
Plauen ist die Spitzenstadt. Zwickau ist die Flitzerstadt. „Plauener Spitze“ ist ein weltweiter Begriff, die Anfänge weisen bis ins 16. Jahrhundert. So richtig ging´s los im 19. Jahrhundert mit der industriellen Häkelei. Und Zwickau? Die Stadt ist noch immer das Mekka der weltweiten Trabi-Fans.
William Forsythe präsentiert in Hellerau zwei ziemlich neue Stücke wieder neu.
Vor 100 Jahren wurde „Das Lied von der Erde“ in München uraufgeführt. Vor knapp 30 Jahren hat Kurt Sanderling mit dem Berliner Sinfonie-Orchester Gustav Mahlers Spätwerk eingespielt; jetzt liegen die Aufnahmen in einer Sonderedition anlässlich seines eigenen 100. Geburtstages vor.