Wollen oder können sie sich nicht entscheiden, die gewählten Damen und Herren im Dresdner Stadtrat? Soll die Forsythe-Company nun in Hellerau bleiben oder nicht?
Boris Gruhl
Heute müsste die Entscheidung fallen. Bleibt die Forsythe-Company in der Dresdner Residenz, in HELLERAU, dem Europäischen Zentrum der Künste, oder nicht?
Große Sprünge sind im Ballett nicht ungewöhnlich, sie erfreuen das Publikum, mitunter so sehr, dass es die Tänzer spontan mit begeistertem Beifall belohnt. In Deutschland ist das nicht so üblich, geschieht aber immer öfter.
Am letzten Sonnabend kam Jules Messenets lyrisches Drama „Werther“, ziemlich frei nach Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werthers“, in der Freiberger Nikolaikirche heraus. Ich stelle mir die Frage, was Regisseure bewegt, in einem solchen Raum, dessen Architektur so viele Vorgaben mit sich bringt, eine Oper zu inszenieren – noch dazu ein Werk, das trotz mitunter ausladender Melodik, doch eine Reihe höchst subtiler Szenen hat, die der Intimität eines Kammerspiels bedürften.
Ein Gruß aus Rom, musikalisch, wie sonst. In der Oper war ich nicht, noch sind die Erinnerungen an Besuche der letzten Jahre präsent, da sollte so schnell keine weitere teure Enttäuschung dazu kommen… Aber große Oper findet hier auch auf den Straßen statt, in den Cafés, im Bus, in der Straßenbahn.
Er war Deutschlands ältester aktiver Ballettkritiker. Er konnte bissig sein und konnte in blühender Bewunderung schwärmen. Er war vielleicht auch einer der ältesten Blogger, denn seit über 10 Jahren veröffentlichte er regelmäßig seine Kolumne „koeglerjournal“ im Internetportal „tanznetz.de“, unterzeichnete mit „oe“ und war bald als „oe“ bekannt. Im Alter von 85 Jahren ist Horst Koegler am 11. Mai in Stuttgart gestorben.
Am Wochenende war ich in Leipzig. Kaum war die Dresdner Tanzwoche vorbei, da begann letzten Sonnabend das Festival »Tanzoffensive« in Leipzig. Das Festival für aktuellen Tanz präsentiert im fünften Jahrgang fünf Gastspiele, bietet Workshops und Diskussionsrunden an, zeigt im Großformat auf dem Augustusplatz vor der Oper Tanzfilme.
Um den einst mit Aufmärschen und Demonstrationen begangenen internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, besonders in jenem Teil Deutschlands, in dem den Arbeitern das Recht auf Streik verwehrt war, ist es inzwischen gesamtdeutsch still geworden. Aber als es noch hieß, „Heraus zum 1. Mai“, da spielte die Musik dazu. Blaskapellen und Fanfarenzüge, gesungen wurde auch. In den größeren Städten waren es mitunter Opernregisseure, die das Geschehen in revolutionär choreografierte Bahnen lenkten.
Sie hat geraucht, sie trank Bier, konnte gut Witze zum Besten geben und ist doch in der Erinnerung als tragische Persönlichkeit geblieben. Kathleen Ferrier wurde gestern vor 100 Jahren geboren, sie wurde nur 41 Jahre alt, denn am 8. Oktober 1953 starb sie an Krebs. Ihre Gesangskarriere währte nur ganze sieben Jahre.