Boris Gruhl

08.07.2011: Neue Räume, neue Welten

Das ist doch wirklich unwahrscheinlich. Da hat man drei der furiosen Choreografien aus dem Repertoire der Dresdner Kompanie mehrfach gesehen und man sieht sie an diesem Abend noch einmal gänzlich neu, total anders. Mit William Forsythes „The Second Detail“, Pascal Touzeaus „No Thumb“ und Jacopo Godanis “Spazio-Tempo” beschließt Aaron S. Watkin die Saison im großen Saal des Festspielhauses zu Hellerau.

11.05.2011: Tanz kennt kein Alter

Sie haben sich alle fein gemacht. Erinnerungen an die Tanzstunde oder an den ersten Ball, als man noch die guten Sachen anzog, vorher zum Friseur ging und ein leichtes Rouge auflegte. Die Augen blitzen, die Körper sind hellwach. Zehn Damen, ein Herr, das ist ein „Bewegungschor für Dresdner im erfolgreichen Alter“ und dieser präsentiert unter der Leitung von Jenny Coogan „Small moments of greatness“.

09.04.2011: Poppeas Aufstieg ohne Fall

Eigentlich beginnt das Spiel damit, dass ein junger Mann namens Ottone von längerer Dienstreise zurück kommt, sein Auto korrekt auf Stellplatz Neun parkt, mit Rosen vor Poppeas Tür wartet. Als er losfuhr war sie seine Freundin. Jetzt wird sie professionell bewacht und dem Rosenkavalier ist klar, das Spiel ist aus…

08.04.2011: Noch eine Chance für Mutter Erda

Nein, das ist nicht der Ring in einer Kurzfassung, auch wenn die Musik des neuen Balletts von Tomasz Kajdanski, das jetzt am Anhaltischen Theater Dessau uraufgeführt wurde, von Richard Wagner ist. Carlos Kalmar, vormaliger Generalmusikdirektor, hat Motive aus der Tetralogie und dem Vorspiel zusammengefügt. Entstanden ist ein vierteiliges Stück für großes Orchester. Eine Frühlingskorrespondenz.

01.04.2011: Lauter laute Lieder – Evelyn Herlitzius in der Semperoper

Da bekommt man was fürs Geld: Mit Vehemenz und voller Phonstärke raste die Sängerin Evelyn Herlitzius durch das Programm ihres ersten Liederabends. Das Programm widmete sich in einer ausgesprochen interessanten Zusammenstellung dem Spannungsbogen unserer Existenz zwischen Leben und Tod. Für etliche Gäste war das offensichtlich zu viel, oder einfach zu laut; sie nutzten die Pause und gingen.