Boxer steigen mit dieser Musik siegessicher in den Ring. Michael Jackson verwendete sie für seine spektakulären Auftritte. Ob bei Modenschauen, in der Werbung, in vielen Varianten, Carl Orffs „Carmina Burana“ tönt einem rund um die Welt entgegen, passt im Konzertsaal und zum Picknick unter freiem Himmel. Auch vertanzt worden ist das rhythmische Werk von 1937 oft; jetzt gibt es an der Leipziger Oper eine Choreografie von Mario Schröder, der damit in neuer Chefposition seine zweite Arbeit vorstellt.
Boris Gruhl
„Bella figura“, „Kopf hoch!“, „Lass dir nichts anmerken!“. Übertragen auf den Tanz, den der 63jährige Choreograf Jirí Kylián seinen fünf Tänzerinnen und vier Tänzern in dieser Kreation von 1998 schenkte, könnte es bedeuten, dass das Unmögliche möglicher ist, als man meinen mag… Das Staatballett Wien eröffnet seine Hommage an Kylián jetzt mit einer Choreografie von Jirí Bubenícek.
Dieser »Graf von Luxemburg« wird das Theater nicht retten. Er muss ja sehen, wie er selber klar kommt, dieser liebenswerte Hallodri, dem das Geld nur so aus den Händen flattert…
„Die Szene ist reizend, wird sich komponieren wie Öl und Butterschmalz, ich brüte schon, Sie sind da Ponte und Scribe in einer Person..“, so Richard Strauss in einem Brief vom 21. April 1909 an den Österreichischen Dichter Hugo von Hofmannsthal. Er hatte damit begonnen den Text zur Oper „Der Rosenkavalier“ zu schreiben und zwei Tag zuvor an Strauss die erste Szene geschickt. Da lag die Dresdner Uraufführung der ersten gemeinsamen Oper „Elektra“, am 25. Januar, noch nicht ganze drei Monate zurück…
Die Premiere des Dauerbrenners „Carmen“ von Georges Bizet vor fast genau sechs Jahren war kein Höhepunkt der Dresdner Operngeschichte. Jetzt, in der 41. Vorstellung, singt Nancy Fabiola Herrera die Titelpartie. Keine Glanzvorstellung, aber trotzdem: Hoffnung auf ein gutes Opernjahr.
Zu Beginn des Abends fällt der Regen auf den von Heike Scheele gestalteten Schauplatz. Zwischenzeitlich stiebt viel bunter Faschingsglitzer durch den Raum. Am Ende rieselt leise der Schnee. Und der ist dann doch ein bisschen von gestern, denn nach Brüssel und Graz ist Dresden die dritte Station von Stefan Herheims "Rusalka".
Es ist ein besonders perfides Drama, das der chilenische Autor Ariel Dorfman 1991 herausgebracht hat. Der Schweizer Komponist Alfons Karl Zwicker sah den Film dazu und wusste, er würde dieser Thematik eine musikalische Form geben. Er komponierte eine Oper, in der es um Dimensionen seelischer Verletzungen geht, deren Beschreibungen Worte weniger nahe kommen können als die Musik.
Mögen wirklich alle Weihnachten? Man mag es nicht glauben, aber es gibt sie, die Weihnachtsskeptiker. Und wenn sich deren Weihnachtsfrust mal richtig Luft macht, dann in einem Song wie „I hate Christmas“, frei nach Leslie Bricusse, dem mit einem Oscar geehrten amerikanischen Filmmusik- und Musicalkomponisten. Andere Töne werden freilich in der Weihnachtsshow der Staatsoperette angeschlagen.
300 Jahre Traum aus Angst und eine Nacht im Traum aus Bier und blauem Dunst: Den Angstraum als Oper von Janacek nach einer Komödie von Karel Capek präsentiert ein Gastspiel aus Moskau im Mahen-Theater von Brno. Das Ensemble der international bekannten Helikon-Oper wagt es erstmals „Die Sache Makropulos“, 1926 in Brünn uraufgeführt, nach Russland zu bringen.