Es ist noch nicht lange her, da feierte sie mit ihrem Rollendebüt als Grete einen sensationellen Erfolg in Franz Schrekers Oper „Der Ferne Klang“ am Zürcher Opernhaus in der Regie von Jens-Daniel Herzog. Jetzt spielt und singt Juliane Banse die Agathe in dem Opernfilm „Hunter´s Bride“, der heute abend in Dresden uraufgeführt wird.
Boris Gruhl
Was wir ahnten, glaubten oder wünschten, wir haben es jetzt erfahren, gesehen und gespürt, samt jenen Schauern, die über die Haut gehen, die Härchen aufstehen lassen, wenn uns das Außergewöhnliche freundlich berührt. Die Merce Cunningham Dance Company brilliert vor ihrer testamentarisch verfügten Auflösung beim Weimarer Kunstfest.
Vor vier Jahren wurde das Musikfestival Grafenegg in Niederösterreich ins Leben gerufen. In der einzigartigen Verbindung von Landschaft, Musik, Architektur und Gaumenfreuden in der weiträumigen Schlossparkanlage unweit der Stadt Krems mit ihrer respektablen Kunstmeile, hat sich ein Festival von besonderem Charme etabliert. Dieses Jahr war nun erstmals die Staatskapelle zu Gast.
Während sich Daniel Schnyder als composer in residence des diesjährigen Moritzburg Kammermusik Festivals präsentieren lässt, nimmt man am gleichen Tag im Berner Oberland die Uraufführung seiner Meditation „Die Himmelsleiter“ freundlich zur Kenntnis. Das Werk entstand im Auftrag des renommierten Menuhin Festivals Gstaad. Eine Sommerkorrespondenz mit Boris Michael Gruhl
Was 2007 als Gemeinschaftsprojekt Dresdner Tanzinstitutionen begann, um die örtliche Tanzszene zu bereichern und deren Traditionen vom Beginn des letzten Jahrhunderts zu erneuern, ging nach vier Jahren kraftlos zu Ende. Die Abschlusspräsentation von „muse 010“, der letzten von Tanzplan Dresden verantworteten Sommerwerkstatt, war eine peinliche Enttäuschung.
Die Landeshauptstadt ist die Tanzhauptstadt Sachsens. Da stehen auch die anderen Hauptstädte Mitteldeutschlands im Schatten. Unter dem Strich stehen pro Jahr eine Förderung von mehr als 5 Mio. Euro seitens der Stadt und fast 10 Mio. Euro vom Land, ministeriell oder über die Kulturstiftung. Boris Michael Gruhl hat da mal eine Rechnung aufgemacht.
Für den Staatsoperetten-Intendanten geht die Standort-Diskussion ins achte Jahr. Allein – sie reicht viel weiter zurück. In den siebziger Jahren stand die Frage nach dem neuen Domizil der Operette schon zur Debatte. Boris Michael Gruhl hat mit Wolfgang Schaller gesprochen.
Das Ballett der Landesbühnen Sachsen präsentiert im Dresdner Zwinger eine Harlekinade und mehr. Nach einem zarten „Intermezzo mit Scarlatti“, getanzt von Marijke Wagner, und vier rasanten Tänzen aus der aktuellen Schwanensee-Choreografie ging mit dem Jubel des Publikums zuletzt im Regen-Ausweichquartier die Sonne auf und vor den Fenstern ein Wolkenbruch hernieder.
Als Gerd Uecker sein Amt 2003 antrat, da waren die Schäden und Auswirkungen der großen Flut von 2002 längst nicht beseitigt. Dass in seiner Intendanz Wagners Ring sich erst runden solle, war so nicht geplant. „Die Götterdämmerung“ war dann die erste Premiere seiner Amtszeit, die jetzt nach sieben Jahren zu Ende geht. Eine Rückschau.