Die Dresdner Galabühne ziert ein Hintergrund mit hübsch springenden Noten und Vortragsbezeichnungen, die in eine falsche Richtung weisen. Statt der international üblichen fünf Linien für die Notenschrift gibt es gemessen an der Besonderheit des Anlasses hier sogar sechs. José Carreras ist auf Promotionstour für seine neue CD.
Boris Gruhl
Das romantische Ballett „Giselle“ brachte das Königliche Ballett Kopenhagen anlässlich des Besuches von Königin Margarethe II. in der Dresdner Semperoper zur Aufführung. Die Erwartungen durften hoch sein, gelten die Kopenhagener doch als besonders angemessene Sachwalter klassisch-romantischer Traditionen, denen sie den Hauch des Besonderen zu geben vermögen.
Zu bestaunen gilt es seit Anfang dieses Jahres ein Gebäude, noch etwas außerhalb Kopenhagens gelegen. Man kann es nicht übersehen, besonders in der Dunkelheit, wenn dieser große mit blauem textilem Material verkleidete, von Stararchitekt Jean Nouvel konzipierte, Kubus geheimnisvoll aus seinem Innern leuchtet.
Rossinis Ouvertüre zu „Guilliaume Tell“ eröffnet den Abend und bringt mit den schmelzenden Klängen einleitender Naturstimmungen und den mitreißenden Attacken im Galopp zum Abschluss genau die richtige Stimmung auf den Platz vor der Frauenkirche im weichen Abendlicht.
Ein Podest aus Brettern. Alles grau. Das sind die Bretter die die Welt bedeuten, so wie sie Jaafar Chalabi für die Fidelio-Inszenierung der diesjährigen Festspiele auf die Bühne des Passionstheaters vor das im Hintergrund aufragende Orchester gebaut hat.
Die nackten …
Nicht selten liegt das Große im Kleinen. Zu einem Ereignis wurde der zweite Liederabend – „Das italienische Liederbuch“ – der diesjährigen Festspiele mit der Sopranistin Gertrud Ottenthal, dem Bariton Michael Kupfer und dem Pianisten Jeanpierre Faber.
Montag, 13. Juli:
Das ist der Luxus eines Festivals. Nach durchsonntem Tag, am Montag dazu, zum Konzert in die barocke Pfarrkirche. Zunächst führt uns das Trio Broz, das sind die Geschwister Barbara, Violine, Giada, Violine und Viola, und Klaus Broz, …
Das Wetter schlägt Kapriolen, und musikalisch gilt es auch, sich rasch und heiter umzustellen, wenn am Morgen nach der Meistersingernacht die große Schar der Fans und solcher, die es werden könnten, das Festspielhaus füllt, weil es in der Sonntagsmatinee heißt „Franui …
Jede neue Zeit wird älter. Und immer war vor der neuen eine gute alte Zeit, in der nicht alles schlecht war und auf die man sich besinnt, wenn das Neue gar zu unbekannt ist, ängstet oder gar nicht so neu ist, …