Mit Beginn dieser Saison hat der einstige erste Solist beim Stuttgarter Ballett, Filip Barankiewcz die Direktion beim Prager Nationalballett übernommen. »La Fille Mal Gardée« in der Einstudierung von Jane Elliott ist an seinem Haus ein Ballettspaß der Spitzenklasse.
Boris Gruhl
Nur für drei Groschen gibts ganz große Oper an der Staatsoperette Dresden. Im Einklang mit der Inszenierung geht zum Glück der von Brecht eingeforderte Ton der Wahrheit nicht verloren.
Seit 1982 wird am 29. April der Welttanztag begangen. Nicht nur heute, sondern jeden Tag sollten wir ein bisschen tanzen!
»WEGGEHEN – Recherche, Performance, Talks«: Ein TANZFONDS ERBE Projekt zu Karin Waehner im Programm der 27. Tanzwoche Dresden macht neugierig – gerade auch, weil unser Autor sich noch an ein gewisses Gastspiel vor mehr als dreißig Jahren erinnert…
Nach dem Gerichtstermin „Simon vs. Freistaat Sachsen“ am vergangenen Donnerstag hat Boris Gruhl mit dem Tänzer und Choreographen Jiří Bubeníček, dem ersten Solisten des Semperoper Balletts von 2006 bis 2015, über die aktuelle Debatte am Dresdner Haus gesprochen.
Nach Missbrauchsvorwürfen des Tänzers István Simon gegen einen Ballettmeister hält das Sächsische Arbeitsgericht die seitens der Staatsoper angeordnete Suspendierung des Tänzers von den Proben und somit die Streichung geplanter Auftritte bis zum Ende der Spielzeit für gerechtfertigt.
»Ein Sommernachtstraum« als Titel für den neuen Dresdner Ballettabend ist ein wenig irreführend. Es wird natürlich mal wieder traumhaft gut getanzt – aber um Shakespeares Komödie, die für Alfred Kerr voller ewiger Melodie ist und die Erde tanzen macht, geht es nicht mal so ganz in der Dresdner Erstaufführung der Choreografie »The Dream« von Frederick Ashton aus dem Jahre 1964.
Während sich in Berlin beim Staatsballett die Wogen glätten, schlagen sie in Dresden an der Staatsoperette wieder hoch.
Nach seinem Versuch, anhand unterschiedlicher Pressestimmen einen Überblick über die #metoo-Debatte in der Tanzszene zu versuchen, hat unser Autor Boris Gruhl Vertreterinnen und Vertreter der Ballett- und Tanzszene in Dresden befragt, wie sich die Debatte aus ihrer Sicht darstellt, und welche Schutzmechanismen gegen Missbrauch existieren.