Der Dresdner Cellist Daniel Thiele erwarb im Internet alte Schellackplatten mit Philharmonie-Einspielungen. Jetzt kauft die SLUB seine Sammlung an und stellt sie rechtzeitig zum bevorstehenden Philharmoniejubiläum digital zur Verfügung.
Martin Morgenstern
Der SLUB-Toningenieur Nathanael Wendt digitalisiert seit ein paar Monaten achtzig Jahre alte Schellackplatten mit Einspielungen der Dresdner Philharmonie, die zum Teil aus dem Besitz des Dresdner Cellisten Daniel Thiele stammen.
Der Kreuzchor ist alljährlich nicht der erste Chor, der jauchzt und frohlockt. Aber der populärste in Dresden. Dieses Jahr gab es zudem einen Einspringer.
„Als ich dieses Theater betrat, um mir mit Geld Freude zu kaufen, war mein Untergang besiegelt. Jetzt sitze ich hier und habe doch nichts gehabt. Die Freude, die ich kaufte, war keine Freude und die Freiheit für Geld war keine Freiheit. Ich aß und wurde nicht satt, ich trank und wurde durstig. Gebt mir doch ein Glas Wasser!“
Der dritte Band der »Schriften des Dresdner Kreuzchores« ist Martin Flämig gewidmet. Herausgeber Matthias Herrmann, zu Flämigs Zeiten selbst Kruzianer, hat Briefe, Interviews und Reden des ehemaligen Kreuzkantors gesichtet und präsentiert auch ungewöhnliche Einblicke in die Dresdner Wirkungszeit Flämigs, die von Anfang an problembelastet war. Im Gespräch fordert Matthias Herrmann auf: „Wir müssen uns Flämig endlich einmal stellen!“
»Follies« von Stephen Sondheim ist ein wichtiges, aber schwer vermittelbares Stück Musicalgeschichte. Nachdem Sondheim ein Jahrzehnt mit dem Stoff gerungen hatte, inszenierte es der heute legendäre Regisseur und Produzent Harold Prince 1971 am Broadway, wo es erfolgreich lief, aber die Produktionskosten am Ende sämtliche Gewinne auffraßen. Nach der deutschen Erstaufführung vor fast dreißig Jahren wurde es hierzulande nie wieder gespielt. An der Staatsoperette kommt das Regieteam nun mit einer kleinen Notlüge aus, um das schwierige Stück neu zu interpretieren.
Am kommenden Sonnabend feiert die Kreuzkirche Dresden das Michaelisfest mit einer besonderen Vesper. Auf dem Programm steht das 1993 wiederentdeckte Michaelisoratorium von Adolph Carl Kuntzen. Das selten gespielte Werk erklingt erstmals in Dresden.
Wie klingt Wilfried Krätzschmars Fünfte Sinfonie ein halbes Jahr nach ihrer Uraufführung?
Nach 22 Jahren verlässt der amtierende Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle seinen langjährigen Wirkungsort und geht nach Wien. Der Zeitpunkt könnte für das Orchester nicht schwieriger sein: nächste Woche könnten die Musiker aus ihrer österlichen Festspielheimat Salzburg vertrieben werden.