Kein Aprilscherz: heute wird Christian Thielemann 60 Jahre alt. Eigentlich hatten wir dazu eine kleine Geburtstags-Presseschau vor. Aber daraus wird nun doch nichts. Wir sitzen am CD-Spieler.
Martin Morgenstern
Mirjana Rajić, geborene Belgraderin, unterrichtet seit zehn Jahren am Landesmusikgymnasium Klavier – und hat letztes Jahr im Alleingang mit der Vorbereitung eines neuen Projekts begonnen. Ein neuer Wettbewerb für Dresden – darunter tut sie’s nicht! Bei einer Tasse Tee schildert sie für »Musik in Dresden« die Inhalte und Ziele des neuen »Internationalen Carl Maria von Weber Wettbewerbs für Junge Pianisten«, der gleich im Eröffnungsjahr nicht nur mit Geldpreisen von bis zu 4.000 EUR, sondern auch mit Konzertverpflichtungen etwa im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele lockt.
Florentine Kleppers Lesart des »Fliegenden Holländers« kam bei den meisten Kritikern nicht gut an. Ich liebe die Inszenierung!
Mit dem zweiten Teil des Bachschen »Weihnachtsoratoriums« rundete sich für den Kreuzchor am Samstag eine weitere, von Konzerten und Tourneen dicht gepackte Weihnachtssaison. Konnte der Chor die über sämtliche PR-Kanäle geweckten Erwartungen einlösen?
Wir schreiben den Dezember 2018. Ganz Dresden ist im Stadionkonzertfieber… Ganz Dresden? Nein! Ein aus unbeugsamen Liebhabern der alten Musik bestehendes Ensemble hört nicht auf, der Kommerzialisierung Widerstand zu leisten.
In »Postgenoma«, ab heute Abend wieder in Hellerau zu sehen, lauern dunkle Wesen auf der Bühne und erschaffen mit einem einzigartigen Pas de deux ein eigenes Universum. Daneben lockt eine Uraufführung.
In Salzburg dämmert ein Götterstreit herauf. Der Aufsichtsrat der Osterfestspiele hat Nikolaus Bachler zum neuen Intendanten ernannt – gegen den erklärten Wunsch von Christian Thielemann. Ob und wie lange das nach außen hin erfolgreiche Konstrukt Salzburg-Thielemann-Staatskapelle noch hält, ist unklar. Es stellt sich die Frage, warum der Aufsichtsrat es offenbar ohne Not preisgibt.
Nächsten Mittwoch widmet die Hochschule für Musik Dresden dem großartigen Komponisten Erwin Schulhoff einen ganz besonderen Tag. Mit Vorträgen und einem musikalisch-literarischen Abend würdigen Künstler und Musikwissenschaftler im Rahmen einer Tagung dessen nachhaltig prägendes Schaffen.
Das Universitätsorchester Dresden hat in den nächsten Tagen Großes vor – im wahrsten Sinne des Wortes. Rund einhundert Musiker werden zum ersten Mal im neuen Konzertsaal des Dresdner Kulturpalastes spielen. Unter dem Titel »Aufbruch« erklingen zwei Werke, die auf ganz unterschiedliche Weise für etwas Neues stehen: in einer deutschen Erstaufführung Mieczysław Weinbergs Sinfonie Nr. 3 und Jon Lords Konzert für Band und Orchester.