Nun beginnen seine Zauber wieder zu binden, worüber die Meinung der Stadtgesellschaft jahrelang geteilt war: der Kulturpalast (‚Kulti‘ nennen ihn nur die, die auch ‚Elphi‘ sagen) wurde mit einem Festkonzert wiedereröffnet. Und, die Akustik? Wie ist sie?
Martin Morgenstern
Petr Popelka ist seit 2010 bei der Staatskapelle: als stellvertretenden Solo-Kontrabassisten hat ihn das Publikum seitdem oft erlebt. Als Komponisten indes noch nicht so oft! Nach drei Jahren Pause gelangt nun am Sonntag wieder ein Werk von Popelka in der Semperoper zur Uraufführung.
Am 1. April startet die Singakademie in ihr neues Konzertjahr. In Konzerten zu Reformation und Revolution (1917!) sind ungewöhnliche künstlerische Dialoge zu erwarten. Auch sonst hat der Chor im 13. Jahr Klemmscher Prägung Anspruchsvolles vor. Wer durchs Programmheft blättert, bekommt große Augen.
Nach der verkorksten »Orpheus«-Premiere landet die Staatsoperette mit »Wonderful Town« nun einen Volltreffer: das unbekannte Werk spornte Sänger, Tänzer und Musiker im neuen Haus zu Höchstleistungen an.
Über die erste Inszenierung am neuen Operettenstandort möge die Nachwelt am besten sieben Schleier breiten. Statt einer Besprechung von uns eine Kurzzusammenfassung der ersten Meinungen, und: ein donnernder Weckruf. Nein, liebe Operette, so weitergehen wie bisher kann und darf es jetzt nicht mehr.
Heute kommt in der Christuskirche Strehlen Jörg Herchets »Weihnachtsoratorium« zur Uraufführung: ein komplexes Kantatenwerk, das aus der Zwiesprache mit Johann Sebastian Bach erwächst.
Cellisten und solchen, die es werden wollen, sei ein Konzert im Coselpalais empfohlen, bei dem Norbert Anger seine neue CD, die am Freitag beim Label querstand erscheint, vorstellt.
Rund 80 Konzerte, 40 Orgelabende sowie 12 Familien- und Jugendangebote – die Frauenkirche hat im nächsten Konzertjahr erneut einen großen Strauß an Angeboten für Dresdner wie für Touristen gebunden. Im Pressegespräch wurden aber auch nachdenkliche Töne angeschlagen.
Die beiden Universitätsorchester laden zum Probespiel ein. Besonders Geigen werden gesucht, verriet Dirigent Filip Paluchowski im Gespräch mit »Musik in Dresden« – und schwärmte sogleich von Schnupperproben und Orchestertourneen. Wir jedoch warnen: Probespiele sind die schrecklichsten Ereignisse eines Laienmusikerdaseins! Bloß nicht hingehen!