Martin Morgenstern

08.02.2014: Einauge im Zweikampf

Eins der kostbarsten Werke der sächsischen Landesbibliothek ist eine 500 Jahre alte Abschrift des Nationalepos der Turkvölker. Eine der zwölf Geschichten berichtet von einem Zyklopen, der von seinem menschlichen Bruder getötet wird. Heute feiern die Dresdner Sinfoniker die Premiere für die in Musik gesetzte „Kunde von Tepegöz“.

23.01.2014: Annie get your Bärenfett

Guns, Girls und geschminkte Rothäute, die deutsch sprechen: Karl May hätte die neue Landesbühnen-Produktion gefallen. Der Autor dagegen meint: ein dermaßen gutmütig-unreflektierter Umgang des regieführenden Intendanten mit dem Stoff, der 1946 erstmals am Broadway aufgeführt wurde, düpiert das Publikum.

19.01.2014: Sags mit Blumen!

Eine fantastische, jeden Zweifel an der Zukunft des Hauses gierig wegschnäbelnde Inszenierung des »Kleinen Horrorladens« ist wie aus dem Nichts in Leuben gelandet. Sie hat unbedingt das Zeug zum Kult – und ist in meinen Augen die erste des Hauses, die es verdient hätte, am neuen Standort noch jahrelang zu laufen.

16.12.2013: Seehund ade, Scheiden tut weh

Leidenschaftliche Diskussion auf der Heimfahrt nach dem Besuch der »Seehundfrau« in Radebeul: für wen war das spannender, für die Kinder, die Eltern – oder die Akteure? In jedem Fall denken wir darüber nach, gleich noch mal hinzugehen. Um einige Dinge vielleicht besser zu verstehen – und die Geschichte um das Inuit-Scheidungskind Oruk noch einmal mitzuerleben.