Martin Morgenstern

27.10.2013: Viel Lärm um Weill

„Der Feuerbrand“ – das war 1928 ein nur mäßig erfolgreiches Bühnenstück eines unbekannten Broadway-Autors, der später immerhin Drehbücher für Great Garbo, Gary Cooper und Marlene Dietrich schreiben würde. 1945 griff der Komponist Kurt Weill diesen Stoff auf, ließ den Bruder George Gershwins, Ira Gershwin, ein paar Gesangstexte verfassen und goss das Ganze in Operettenform.

30.09.2013: Scheußlich quietschbrav, diese Gören!

Axel Köhler hat der Semperoper eine handwerklich solide »Carmen« mit Witz, Verstand und einigen denkwürdigen Momenten geschenkt. Etwas mehr Risiko wäre indes erlaubt gewesen: ist doch an diesem Haus, bei diesem Stück der Publikumsstrom für die nächsten Jahre ohnehin gesichert. Ein bisschen weniger Demut, ein Tütchen mehr List und Ironie hätte ich mir gewünscht.