Die Capell-Virtuosin Lisa Batiashvili hat das Brahms-Violinkonzert eingespielt – auf einem Instrument, das dem Solisten der Uraufführung gehörte. Im Interview mit »Musik in Dresden« spricht sie über technische Perfektion und die Herausforderung, Solistenkarriere und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Martin Morgenstern
Richard Wagners Opern-Erstling „Die Feen“ ist über weite Strecken ein plumpes Plagiat. Trotzdem, es lohnt sich, die witzige Leipziger Inszenierung zu besuchen.
Als wir Sven Helbig das letzte Mal trafen, sprach er davon, sich von den „Dresdner Sinfonikern“, die er mit seinem Studienkollegen Markus Rindt gegründet hatte, eine Zeit lang beurlauben zu lassen. Dieser „Urlaub“ dauert jetzt schon fünf Jahre – Zeit, die Sven Helbig auch nutzt, um mehr und mehr selbst zu komponieren. Die „Pocket Symphonies“ sind das jüngste Ergebnis.
Fazil Says Trompetenkonzert überzeugte – auch dank einer fesselnden Interpretation. Den Komponisten anschließend selbst als Interpret am Piano zu erleben, weniger.
Am moralisch himmelschreienden Zwiespalt zwischen Richard Wagners hehrem Kunstschaffen und seiner dämlichen Weltanschauung kommt eigentlich auch im Jubiläumsjahr kein denkender Mensch vorbei. Der TU-Professor Walter Schmitz, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur und Kulturgeschichte, hat der Thematik auf dem jüngsten Dresdner Wagner-Symposion einen Vortrag gewidmet.
Während hüben im Blockhaus Wagner-Forscher tagten, erklangen drüben in der Semperoper Brahms‘ Werke. Ein reizvoller Kontrast!
Die „Neue Jüdische Kammerphilharmonie“ eröffnete den Grauper Wagner-Reigen. Die Werkauswahl des Abends jedoch muss unglücklich genannt werden; der kleine Konzertsaal des Jagdschlosses ist eher für intime Kammermusik ausgelegt.
Der im Schauspiel erfahrene Andreas Kriegenburg hat auf Einladung Ulrike Hesslers hin seine erste richtige Barockoper in Dresden inszeniert. Applaus gabs am Ende für das Haus-Ensemble, und Buh-Rufe für einen Regisseur, der der Kraft der Musik misstraute.
Der Kampf um den Fortbestand des Heinrich-Schütz-Konservatoriums hat immense Kräfte gebunden. Nun, da die Stadt den Mehrbedarf abgesegnet hat, können sich Lehrer, Schüler und Eltern wieder aufs Künstlerische konzentrieren. Einige Höhepunkte stehen schon bis Mitte 2013 bevor.