Saisoneröffnung am Teatro alla Scala: Ein Musikfest mit auch in Dresden gern gehörten Stimmen!
Michael Ernst
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben (und das scheinen nicht wenige Dresdner zu sein): dem Kraftwerk Mitte wird nächste Woche neues Leben eingehaucht. Das Ende einer Umzugs-Odyssee.
„Nicht Bach, Meer sollte er heißen“, urteilte einst Ludwig van Beethoven. Der britische Dirigent John Eliot Gardiner geht diesem „Meer“ akribisch auf den Grund. Er hat eine vor allem musikalisch begründete Biografie des Komponisten vorgestellt.
Johann Sebastian Bach verstehen, den Meister und sein Werk begreifen – aus der Musik heraus wird es leichter. Ein spannender Leitfaden zu dieser Reise durch die Landschaften von Bach liegt nun aus den Händen eines wirklichen Kenners vor. Unsere Gabentischempfehlung!
Dresden steht am Scheideweg: Entweder macht sich diese Stadt weiterhin aus eigener Kraft lächerlich und leistet sich die wunderbare Farce, Kulturhauptstadt werden zu wollen – oder alle Beteiligten setzen sich irgendwann mal an einen Tisch setzen und reden.
Philharmonie-Chefdirigent Michael Sanderling will seinen Vertrag mit der Stadt nicht über 2019 hinaus verlängern: er ist verstimmt darüber, dass er von geplanten Etatkürzungen erst aus der Zeitung erfahren hat. Die Kulturbürgermeisterin dagegen meint: Sanderlings Vorgehen erscheine, als hätte er nach einem Grund gesucht, Dresden zu verlassen. Showdown in einem Konflikt, der offenbar schon lange schwelte.
Die Musikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle sind trotz deutscher Lufthansa wohlbehalten und beglückt von ihrer jüngsten Asien-Tour zurückgekehrt. Im Gegensatz zu sonstigen Ausflügen in den Fernen Osten war diese zehntägige Reise eine »Tokio-Residenz«, die ausschließlich der japanischen Hauptstadt und deren vor genau 30 Jahren eröffneter Suntory Hall galt.
Ekkehard Klemm zieht es künfting vom Schreibtisch wieder stärker ans Pult.
Die Roland-Kaiser-Stadt Dresden wird 2017 den Ball bekommen, den sie verdient: einen ohne Staatskapelle. Das Weltklasse-Orchester musste in der Vergangenheit bei derartigen Bällen nicht selten mit Maestri der Kreisklasse agieren. Nun hat das Orchester sich beurlauben lassen – und wir haben den Salat.
Kein deutscher Kaisersaal für internationale Versöhnung: Die Dresdner Sinfoniker wollten nach Istanbul und wurden ausgeladen. Das ist ein Skandal.