Oper ist ein Gesamtkunstwerk. Zur Premiere stehen sie alle gemeinsam auf der Bühne: Sängerinnen und Sänger, der Dirigent (seltener eine Dirigentin), sowie die Verantwortlichen für Regie, Bühnenbild und Kostüme. Erfolg oder Misserfolg einer Produktion hängt vom Miteinander aller Gewerke ab. Wo lernt man das?
Michael Ernst
Haarscharf ist die Musikstadt Dresden in dieser Woche an einem Desaster vorbeigeschrammt: Kopfloses Ausbluten durch Abwahl. Oder was das alles nur eine übertriebene Sorge?
Die Semperoper in Dresden ist führungslos – und das nun schon seit beinahe drei Jahren. Die Nachfolge der im Sommer 2012 verstorbenen Intendantin Ulrike Hessler sollte ursprünglich im Herbst 2014 der Belgier Serge Dorny antreten, doch der warf bekanntlich schon ein halbes Jahr zuvor wieder hin. Auf Kompetenzstreitigkeiten folgte eine ultimative Drohung. Daraufhin gab es die fristlose Kündigung Dornys durch den Freistaat. Seitdem wird vor Gericht verhandelt – ein satter Opernstoff!
Ohne Albrecht Goetze gäbe es ihn nicht, den Meetingpoint Music Messiaen. Dieser Verein und das daraus resultierende Europäische Zentrum für Bildung und Kultur in Görlitz-Zgorzelec sind die Krönung seines Lebenswerks. Jetzt gibt es Albrecht Goetze nicht mehr – hier der Versuch eines Nachrufs.
Keith Jarrett wird heute 70 und eine Grande Dame verabschiedet sich von der Bühne: Juliette Gréco geht auf ihre letzte Konzertreise.
Dresdens Feature-Ring steuert auf das nächste Jubiläum zu. Bald wird das 70. Konzert dieser grandiosen Veranstaltungsreihe präsentiert werden können. Zum Vollmond Anfang Mai gab es ein Überraschungskonzert.
„Was du bist, bist du nur durch Verträge.“ Richard Wagner musste es ja wissen. Schließlich war er vertraglich auch mal an Dresden gebunden, entzog sich dem aber durch Flucht. Sein Salär hätte er aber gern weiter bezogen.
Was Musik kann, kann nur Musik. Erregen, mitreißen, beruhigen, begeistern, beleben. Jeder Tag ein Musik-Fest. Als Sahnehäubchen einmal im Jahr Fest-Spiele. Dresdens Musikfestspiele bieten diesmal Feuer und Eis.
Das Schaffen der Capell-Compositrice Sofia Gubaidulina ist in der laufenden Spielzeit in Dresden ziemlich präsent. Jetzt hat die 1931 im russischen Tschistopol geborene und heute in der Nähe von Hamburg lebende Komponistin ein neues Werk vollendet.