Die Oper Leipzig komplettiert ihr Sortiment an Alt-Inszenierungen von Chefregisseur Peter Konwitschny. Nun hat sie auch den 1999 in Graz herausgekommenen „Macbeth“ an die Pleiße geholt. Der Regisseur selbst allerdings blieb den Endproben fern und lag auch zur Premiere im Spital. Während seiner jüngsten Graz-Inszenierung, Tschaikowskis „Pique Dame“, soll er sich in der steirischen Landeshauptstadt übernommen haben.
Michael Ernst
Das muss wohl wahre Liebe sein. Beethoven, Liszt und Prokofjew in ein Konzert gepackt, einen Soloabend mit gleich drei enormen Herausforderungen gestaltet, die bei aller Unterschiedlichkeit spieltechnisch und emotional höchst anspruchsvoll sind – und all das nahezu am Rande der musenstädtischen Wahrnehmung im Konzertsaal der Musikhochschule präsentiert –, was sonst als Liebe könnte die Pianistin Mirjana Rajic dazu bewogen haben?
Wer sich beim Betreten des Dresdner Schauspielhauses am Dienstag noch wunderte, wie licht die Reihen gefüllt waren, obwohl doch Wolf Biermann angesagt war, dürfte im Verlauf der folgenden zwei Stunden jene beneidet haben, die sich für ein gewiss weniger langweilendes Freizeitvergnügen entschieden hatten. Der einst so bissige Barde deklassierte sein Gastspiel zum zahnlosen Werbeblock für sein neues Buch. Was er da präsentierte, war nach eigenen Worten „Biermanns Sammelsurium“ – ein Mix aus Eigenem, Anekdotischem und Übersetztem.
Auffällig viele junge Besucherinnen und Besucher mit einem Cello auf dem Rücken oder am Arm zog es am Mittwochabend in den Konzertsaal der Musikhochschule. Verwunderlich war dies nicht, ihr gemeinsames Ziel war schließlich das Antrittskonzert von Danjulo Ishizaka. Der 1979 geborene Deutsch-Japaner hat seit kurzem eine Professur für Cello am Hause Carl Maria von Weber inne.
Wenn von Hans Neuenfels die Rede ist, dürften die meisten Menschen sicherlich an den Musiktheater-Regisseur denken. Er hat aber immer auch im Schauspiel inszeniert, widmete sich filmischen Arbeiten und tat sich nebenher schon beizeiten als Autor hervor – aus seiner Feder stammen Gedichtbände ebenso wie Romane, Dramatik und essayistische Texte – und nun legt der Siebzigjährige seine Autobiografie vor.
Aber ja doch, gewiss: es gibt wunderbaren Beischlaf auch ohne Ehe. Und sowieso Sex schon davor. Es ist nämlich so: Wenn passende Partner sich finden, dann braucht es kein Turteln, schon gar nicht päpstlichen Segen. Da genügt die einfache Wahrheit. Und die spricht nun einmal Bände. Notizen von einer Flitterwoche ganz ohne Trauschein.
Jazz und Lyrik, das ist nicht neu. Neu war aber zur 10. Bardinale, die am ersten September-Sonntag zu Ende ging, das Zusammenspiel von Günter Baby Sommer und Volker Braun. Die gemeinsame Premiere der beiden sächsischen Urgesteine war offenbar längst überfällig, es blieb jedenfalls kein freier Platz im Literaturhaus Villa Augustin.
Eine Enthüllung sollte bevorstehen. Wie im genialen Chaplin-Klassiker „City Lights“ drapierte zur Jahrespressekonferenz der Dresdner Musikfestspiele ein weißes Tuch den verheißenen Gegenstand. Doch kein Denkmal kam zum Vorschein, sondern ein Pfau, ein weißer Pfau mit eitel gespreizter Federpracht. Der ziert das Plakat mit dem Motto des Festspieljahrgangs 2012.
Zuletzt war Klaus Doldinger Anfang Sommer in Dresden, um den Jazz-Brüdern Rolf und Joachim Kühn eine bewegende Laudatio zum Jazz-Echo zu halten. Als mehrfacher Gast der hiesigen Jazztage wird der Saxofonist und Bandleader schon am 2. September wieder zu hören sein und mit seinem Passport-Ensemble in Meißen auftreten. Ein Gespräch.