Die Staatskapelle als Kulturbotschafter, das ist nicht neu. Die Staatskapelle als Kulturbotschafter in Russland? Das könnte in der Tat ein neues Kapitel deutsch-russischer Beziehungen eröffnen.
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»WEGGEHEN – Recherche, Performance, Talks«: Ein TANZFONDS ERBE Projekt zu Karin Waehner im Programm der 27. Tanzwoche Dresden macht neugierig – gerade auch, weil unser Autor sich noch an ein gewisses Gastspiel vor mehr als dreißig Jahren erinnert…
Die Dresdner Philharmonie blickt auf ihre letzte Saison mit Chefdirigent Michael Sanderling.
Der Balletttänzer István Simon macht vermeintliche Belästigungen durch einen Ballettmeister öffentlich. Ein halbes Jahr später ist er fristlos gekündigt. Aber so einfach sei das eben nicht!, wehrten sich heute Ballettchef und Intendant der Semperoper gegen diese verkürzte Lesart, und versuchten sich ihrerseits an einer sachlichen Aufarbeitung der komplexen Geschichte. Einbußen der tänzerischen Leistung Simons hätten zu kurzfristigen Freistellungen geführt; und später, nach diversen Anhörungen, Auseinandersetzungen und Beschuldigungen vor verschiedenen Gerichten und Schiedsgerichten sei eine konstruktive Weiterbeschäftigung schlicht nicht mehr möglich gewesen.
(Fast) schon ein Vorgeschmack auf den Sommer – die Schokoschneemänner mit den langen Ohren haben jedenfalls ausgedient.
Nach Missbrauchsvorwürfen des Tänzers István Simon gegen einen Ballettmeister hält das Sächsische Arbeitsgericht die seitens der Staatsoper angeordnete Suspendierung des Tänzers von den Proben und somit die Streichung geplanter Auftritte bis zum Ende der Spielzeit für gerechtfertigt.
Der Erste Ballettmeister des Semperoper Balletts wird von einem Solisten der sexuellen Belästigung bezichtigt – der darauf hin selbst von den Proben suspendiert wird. Intern hat der Beschuldigte eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, dass die Vorwürfe haltlos seien. Das hat am Arbeitsgericht Dresden heute gereicht, um eine Beschwerde des Tänzers gegen seine eigene Suspendierung zurückzuweisen. „Das gesamte Haus ist wegen des Falles in Aufruhr“ – soviel ließ sich der Anwalt des Freistaats während des Prozesses entlocken. Eine grundsätzliche Bereitschaft zur Lösung des Problems ist dagegen nicht zu erkennen.
„Ich war zehn, als meine Karriere begann. Von diesem Moment an wurde ich dazu erzogen, die Kontrolle über meine Figur, meinen Körper, meine Anatomie, aber auch über meine Seele abzugeben.“
Dresdens Hochkulturszene ist in diesen Monaten im Umbruch. Ob bei der Philharmonie, der Staatskapelle, in der Oper, beim Schauspiel, der Operette, der Frauenkirche, der Musikhochschule (*Update 6. März), bei den Staatlichen Kunstsammlungen, dem Kreuzchor oder in Hellerau: neue Namen sind im Umlauf, neue Schwerpunkte und Themen. Wir versuchen mal einen Überblick.